Das Energieunternehmen Leag beschleunigt den Umstieg von der Kohleförderung auf Ökostrom aus Sonne und Wind. Zu diesem Zweck treibt sie die Pläne für ihre Gigafactory voran, die laut Leag eines Tages zur sicheren Versorgung von 4 Millionen Haushalten mit ökologischem Strom genutzt werden soll. Demnach soll noch in diesem Jahr im Bergbaufolgegebiet bei Jänschwalde die erste Photovoltaikanlage errichtet werden, die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir 2026 mit dem ersten Gigawatt-PV-Park ans Netz gehen können”, sagte Leag-Chef Thorsten Kramer. Das System ist die Basis der Energiestandortwende.
„Wenn innerhalb eines Jahrzehnts ein vorzeitiger Kohleausstieg erfolgt, werden Unternehmen nur noch in erster Linie in erneuerbaren und grünen Energien tätig sein“, sagte Cramer entschieden. Er sieht auch die Politik hinter diesen Plänen. Für die Lausitz hofft er, dass Bund und Länder das Vorhaben zur Förderung des Strukturausbaus und der Energiespeicherwende in Deutschland unterstützen. Cramer betonte, dass Investoren in erster Linie nach Ökostrom fragen. „Sonst würden sich Interessenten sofort abwenden.“ Notwendig sei eine Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens.
Deutschlands zweitgrößter Stromerzeuger will in der Lausitz Deutschlands größtes Erneuerbare-Energien-Zentrum errichten und bis 2030 im Bergbaufolgegebiet der Region 7 GW Leistung erreichen.