Hamburgs rot-grüner Senat will die Ukraine bei der Räumung von Landminen und Sprengstoffen mit Geräten und Materialien im Wert von knapp 10 Millionen Euro unterstützen. Der Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) sagte am Dienstag: „Der Senat will mit etwas mehr als 9,5 Millionen Euro an Fördermitteln moderne Anlagen, Geräte und Geräte anschaffen und diese der Ukraine zur Verfügung stellen.“ Was genau angeschafft werden soll? Je nach Bedarf. Das können Roboterfahrzeuge, Minensuchgeräte oder auch Schutzausrüstung sein.
Um die Ausrüstung kaufen zu können, sagte der Senat, er habe ein gedrucktes Dokument zur Änderung der aktuellen Haushaltsgrundsätze genehmigt. Denn bisher konnten nur ausgemusterte Geräte aus dem Bestand weitergegeben werden. Grote sagte: „Der Senat hat daher heute beschlossen, dass aus Haushaltsmitteln künftig auch Hilfsgüter angekauft und anschließend kostenlos an Empfänger in Krisengebieten verteilt werden können.“
Die Hamburgerinnen und Hamburger haben dies getan das letzte Wort. Sicher ist jedoch, dass das Parlament Änderungen am Haushaltsgesetz und 9,55 Millionen Euro für dieses und das nächste Jahr beschließen wird. Grote geht davon aus, dass die Bürger das Problem im November lösen und dann noch in diesem Jahr Hilfsgüter bestellen.
Iryna Tybinka, Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg, sprach über eine sehr wichtige Entscheidung. „Die Ukraine leidet heute in vielerlei Hinsicht unter den russischen Angriffen, aber eine der größten Katastrophen (…) sind Landminen und nicht explodierte Raketen“, sagte Tybinka. Die Ukraine ist das am stärksten verminte Land der Welt. „Das ist ein schrecklicher Rekord.“
Etwa 174.000 Quadratkilometer des Landes sind nach Angaben des Generalkonsuls von Landminen betroffen. Das entspricht etwa der Hälfte der deutschen Landfläche. Russische Soldaten hinterließen überall Sprengstoff – in Klavieren, in Kühlschränken, in Kisten mit Kinderspielzeug, auf verwundeten Soldaten und Leichen. Daher musste jedes Haus, jedes Feld und jeder Wald von Minensuchbooten inspiziert werden. Das ist eine sehr gefährliche Arbeit. Erst letzte Woche starben drei Minenräumer in der Region Cherson.