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Der Senat hat noch keinen Lösungsvorschlag für den Räumungsstopp im Winter vorgelegt

Asylantrag
Der Schatten eines Kugelschreibers zeichnet sich auf einem Asylerstantrag ab.

In der umstrittenen Frage der Winterabschiebungen aus Berlin haben Schwarz und Rot noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden. „Darüber werden wir uns im Senat einigen. Vielen Dank“, sagte Innensenatorin Iris Spranger am Donnerstag kurz im Repräsentantenhaus auf die Frage einer linken Fraktion, ob es einen Stopp der Winterräumungen geben werde. Auf die Frage, wann es umgesetzt werde und wie ihr Plan aussehen werde, antwortete die SPD-Politikerin: „Frau Spranger hat immer einen Plan und natürlich werden wir ihn im Senat miteinander besprechen.“

Linke Fordern Sie eine klare Stellungnahme zum Abschiebestopp im Winter

Elif Eralp, Sprecherin der Linksfraktion Migrationspolitik, explodierte daraufhin: „Ich kann mir hier eine Antwort nicht verweigern. Sagen Sie uns bitte, wie Sie als …“ „Senator, gehen Sie diese Diskussionen an“, forderte sie. Spranger trägt diese Verantwortung gegenüber dem Kongress. „Werden die Räumungen im Winter aufhören? Gibt es Ausnahmen oder nicht? Was ist also Ihr Weg?“ Spranger stellte lediglich die Aussicht auf eine Einigung im Senat in Aussicht.

Hintergrund sind die jüngsten widersprüchlichen Aussagen zu diesem Thema: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegener (CDU) sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, man müsse mit seinen sozialdemokratischen Koalitionspartnern darüber diskutieren, ob Berlin von den Kosten her bezahlbar sei Winterräumungsaufenthalt.

Gesellschaftssenatorin Kiziltepe sieht Winterräumungen kritisch

Sozial- und Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) plädiert dagegen für die Beibehaltung des Winterräumungsverbots: „Das Verhalten Berlins „Das ist humanitär, deshalb haben wir das Recht, Zwangsräumungen im Winter zu stoppen“, sagte sie dem Spiegel und betonte, sie betreibe keine „unangemessene Symbolpolitik“. Im Koalitionsvertrag einigten sich beide Seiten auf die Formulierung: „Abschiebungen sind im Winter zu vermeiden, wenn die Witterungsverhältnisse eine solche Humanität erfordern.“

In der bisherigen rot-grün-roten Regierung galt im vergangenen Winter die Regelung von Januar bis Im März kam es zu einem weitgehenden Abschiebungsstopp. Auch innerhalb der alten Koalition gab es Debatten zu dem Thema: Innensenatorin Iris Spranger (SPD) erklärte im Spätherbst, dass die Abschiebung von Flüchtlingen aus Moldawien weiterhin erfolgen solle, da viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eine Unterkunft benötigten. Die Linke und die Grünen protestierten und warfen ihr vor, den Koalitionsvertrag unterlaufen zu wollen. Spranger kapitulierte schließlich und es kam zu keiner entsprechenden Winterräumung.

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