Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines Studenten in Aschau im Chiemgau sitzt ein 21-jähriger Mann ab kommenden Donnerstag (12. Oktober) in Sonderhaft. Das Amtsgericht Raunstein hat die Mordanklage angenommen diese Woche. Der Prozess soll voraussichtlich mindestens bis Weihnachten dauern: Für die Hauptverhandlung, die zunächst bis zum 22. Dezember dauern soll, sind 27 Termine vorgesehen, teilte das Gericht am Montag mit.
Bei der Anhörung werden 61 Zeugen und 6 Sachverständige gehört. Das Gericht teilte mit, dass für den zweiten Verhandlungstag eine Anhörung des Angeklagten und der Angehörigen des Opfers angesetzt sei.
Passanten fanden Leiche im Fluss
Die 23-jährige Studentin kam am frühen Morgen des 3. Oktober aus dem Aschal-Club „Eiskeller“ zurück , 2022 Startseite. Wenige Stunden später entdeckte ein Passant ihre Leiche etwa zehn Kilometer entfernt im Fluss Prien. Der junge Mann wurde etwa sechs Wochen nach der Tat festgenommen.
Die Angeklagten haben sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. An diesem Abend soll er joggen gegangen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die junge Frau auf dem Heimweg aus dem „Eiskeller“ verfolgt, aus sexuellen Gründen angegriffen und schwer verletzt in den Balbach geworfen zu haben, der in die Prien mündet. Sie soll ertrunken sein. Der Verteidiger des jungen Mannes, Harald Baumgärtl, sagte, das Gericht müsse nun prüfen, ob die Straftaten, die die Staatsanwaltschaft seinem Mandanten vorwirft, tatsächlich begangen wurden.
Die Hinweise auf Kriminalität nehmen zu.
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Der Angeklagte wurde von den Ermittlern zunächst als Zeuge befragt. In der Folge deuteten immer mehr Anzeichen auf den Tatverdächtigen als Täter hin. Er befindet sich seit seiner Festnahme Mitte November 2022 in Haft.
Die Untersuchung ist äußerst komplex. Der Soko-„Club“ organisierte mit rund 60 Ermittlern eine intensive Suche nach möglichen Tätern. Befragt wurden knapp 700 Touristen, die in der Tatnacht in der Diskothek feierten.