Volle sechs Monate nach Bayerns bisher größtem Kokainfund begann an diesem Montag (9 Uhr) der Prozess gegen die drei Männer. Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wirft den Männern im Alter von 23, 26 und 45 Jahren groß angelegten Drogenhandels vor. Im vergangenen Juni sollen sie versucht haben, mehr als eine Tonne Kokain aus einem Container zu entfernen, der von der Dominikanischen Republik über den Hamburger Hafen nach Unterfranken transportiert wurde. Inhalt: Medizinprodukte und Kokain eines hessischen Unternehmens.
Die Ermittler schätzten, dass die Schmuggelware einen Straßenwert von fast 109 Millionen Euro hatte. Das Strafgericht des Amtsgerichts Aschaffenburg wird eine dreitägige Verhandlung abhalten.
Laut Ermittlern haben ausländische Behörden ihren bayerischen Kollegen einen Tipp gegeben. Daraufhin machten Zollfahnder den Verdächtigen das Leben schwer: Zuerst beschlagnahmten sie die Drogen heimlich am Containerterminal in Aschaffenburg, wenige Tage später nahmen sie die Verdächtigen im hessischen Friedberg fest.
/Abschnitt>