Nazi-Ideologie - Der Prozess gegen die Leugnung des Holocausts nähert sich dem Ende.
Während des Prozesses gegen Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck in Hamburg wird am 26. Juni eine Entscheidung getroffen. Die Vorbereitungsphase, einschließlich der Beweisaufnahme, war am Donnerstag abgeschlossen, gefolgt von einem Tag für Präsentationen und Urteil. Die 94-Jährige, die unter rechtsextremen Gruppen eine große Anhängerschaft hat, wurde 2015 von einem Gericht in Bielefeld zu einer Haftstrafe von zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt. Sie hatte gegen diesen Beschluss Berufung eingelegt. Der Prozess folgte mehreren Verschiebungen und fand neun Jahre später statt. Das Staatsanwaltschaftsamt in Hamburg beschuldigt Haverbeck des Hetzes in zwei getrennten Fällen. Sie wird berichtet, dass sie Journalisten am Ende des Lüneburger Prozesses gegen den ehemaligen SS-Mitglied Oskar Gröning gesagt hat, dass Auschwitz ein Arbeitslager war, statt ein Vernichtungslager. In einem Fernsehinterview mit dem NDR-Magazin "Panorama" hat sie auch die Behauptung geleugt, dass an dieser Stelle eine Massenmorde stattfand. Historiker schätzen, dass die Nationalsozialisten über eine Million Menschen nur im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau getötet haben.
Das Staatsanwaltschaftsamt in Hamburg beschuldigt Haverbeck des Hetzes in zwei Situationen. Sie wird berichtet, dass sie Journalisten am Ende des Lüneburger Prozesses gegen den ehemaligen SS-Mitglied Oskar Gröning gesagt hat, dass Auschwitz kein Vernichtungslager, sondern ein Arbeitslager war. Zudem leugnete sie in einem Fernsehinterview mit dem NDR-Magazin "Panorama", dass an dieser Stelle eine Massenmorde stattfand. Historiker schätzen, dass die Nationalsozialisten mindestens 1,1 Millionen Menschen in Auschwitz-Birkenau allein getötet haben.
Ein Arzt aus dem Rechtsmedizinischen Dienst war anwesend, um Haverbeck in ihrem Rollstuhl zu unterstützen. Die 94-Jährige hatte zuvor angegeben, dass der lange Weg nach Hamburg für sie zu häufig zu oft zu schwierig sei. Der Richter schlug vor, dass der Prozess am selben Tag enden könnte, doch dieses Vorhaben zerfiel schnell. Der Verteidiger stellte mehrere neue Anträge für den Gerichtshof. Er forderte unter anderem, dass die vorherige Beweisaufnahme wiederholt werden sollte, weil Haverbeck aufgrund ihrer Hörprobleme nicht verstehen konnte. Alle Petitionen wurden abgelehnt.
Im Gerichtssaal waren einige Anhänger der Angeklagten anwesend, die mit Unterbrechungen störten. Der Richter warnte: "Wer stört, werde ich aus dem Raum entfernt." Mehrere Polizeifahrzeuge waren außerhalb des Gerichtsgebäudes stationiert, wegen des Prozesses.
"Ich habe das Holocaust nie geleugnet", erklärte Haverbeck beim ersten Verhandlungsakt. Nur nachfragend, erläuterte sie. Der Richter betonte dann, dass die Aussagen in den Fernsehberichten keine Nachfragen, sondern Tatsachen waren. Als auf ihre früheren Aussagen gefragt wurde, wiederholte die Angeklagte eine Aussage. Am zweiten Tag des Prozesses erklärte Haverbeck, dass sie seit Jahren wegen ihrer Fragen und Zweifel verfolgt worden sei.
Schließlich war die Angeklagte erwartet, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Auf die Frage des Richters, ob es wahr sei, dass die Angeklagte Mitglied der Hitlerjugend war und ihr verstorbener Ehemann ein begeisterter Nationalsozialist war, gab Haverbeck keine ausführlichen Informationen. Stattdessen sprach sie offen über ihre tiefe Liebe zur Natur, ihre Studien in Erziehungswissenschaft, Politik und Philosophie und ihre vierjährige Erfahrung in Schweden.
Zuvor wurde Haverbeck in Bielefeld (NRW) wegen Holocaustleugnung verurteilt und bestraft. In den letzten Jahren hat sie mehrere Haftstrafen ohne Bewährung erhalten. Haverbeck hat bereits mehr als zwei Jahre in Haft in Bielefeld (NRW) wegen Holocaustleugnung verbracht. Im Jahr 2022 wurde sie in Berlin zu einer Haftstrafe von einem Jahr ohne Bewährung verurteilt, die noch nicht umgesetzt wurde. Das Urteil ist rechtlich, aber die Haft noch nicht umgesetzt.
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