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Der Online-Händler Weltbild wird insolvenzbedingt umstrukturiert.

Ein Jahrzehnt ist es her, dass die Insolvenz der Kirchengruppe Weltbild für Schlagzeilen sorgte. Nun steht das gleichnamige Unternehmen selbst vor einem Insolvenzverfahren.

Das Weltbild-Logo ist am Hauptsitz des Versandhandelsunternehmens zu sehen.
Das Weltbild-Logo ist am Hauptsitz des Versandhandelsunternehmens zu sehen.

Kommerzieller Austausch von Waren oder Dienstleistungen - Der Online-Händler Weltbild wird insolvenzbedingt umstrukturiert.

Online- und Kataloghändler Weltbild GmbH & Co. KG hat kürzlich beim Landgericht Augsburg Insolvenz angemeldet. Diese Nachricht wurde montags über die offizielle Insolvenz-Meldestelle insolvenzbekanntmachungen.de veröffentlicht. Die Elterngesellschaft teilte diese Information mit und nannte Christian Plail von der Anwaltskanzlei Schneider Geiwitz & Partner in Ulm als vorläufigen Insolvenzverwalter. Es war bereits von "Wirtschaftswoche" über die Insolvenzanmeldung berichtet.

WB D2C Group, die Elterngesellschaft, bestätigte, dass andere Marken und Investitionen von den Insolvenzverfahren nicht betroffen seien. Zu ihren Tochterunternehmen gehören der Gärtner Pötschke, der Online-Buchhändler Buecher.de, der Antiquar Jokers und der Fotografie- und Kunstspezialverlag teNeues. Der Weltbild-Betrieb macht etwa 20% des Umsatzes der Gruppe aus. Die gesamte Gruppe beschäftigte mehr als 2000 Mitarbeiter und erzielte letztes Jahr einen Umsatz von etwa 600 Millionen Euro.

Das Insolvenzziel ist es, eine umfassende Restrukturierung des Weltbild-Geschäfts durchzuführen. Die Hauptursachen für diese finanziellen Probleme waren die weltweiten Krisen, insbesondere die in der Ukraine und Israel, die zu Unregelmäßigkeiten in der Lieferkette geführt haben. Diese Situation wurde durch aggressive neue asiatische Konkurrenten weiter verschärft. Die genaue Anzahl der Mitarbeiter, die durch die Insolvenz betroffen sind, wurde nicht bekanntgegeben.

Das heutige Weltbild-Geschäft geht zurück auf das gleiche Unternehmen der Katholischen Kirche. Zehn Jahre ago ging der Augsburger Verlagshaus Weltbild insolvent, und anschließend übernahm die Düsseldorfer Familienfirma Droege die Kontrolle über die Augsburger Firma. Damals war Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, der jetzt von seiner Anwaltskanzlei erneut eingesetzt wurde.

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