Klimatologische Bedingungen - Der nordrhein-westfälische Landtag diskutiert über Hochwasserschutzmaßnahmen im Land.
Süddeutschlands verheerende Überflutungen, die zu zahlreichen Todesfällen und Kosten in Milliarden geführt haben, haben eine erneute Debatte über ausreichende Überflutungsschutzmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen ausgelöst. Ein Diskussionsforum findet am Mittwoch um 10 Uhr statt, angeregt durch die oppositionelle FDP-Fraktion im Landtag.
Die FDP behauptet, dass die Landesregierung nach dem Unglück in NRW im Jahr 2021 weniger Bundesmittel für den Überflutungsschutz beantragt hat, als das Land berechtigt war. Die jüngsten Bilder von zerstörten Staudämmen, überschwemmten Straßen und evakuierten Siedlungen in überflutungsgefährdeten Gebieten in Süddeutschland, Saarland und Rheinland-Pfalz dienen als trauriges Erinnerungszeichen daran, dass der Überflutungsschutz priorisiert werden muss, laut Vorschlag der FDP.
Unaufhörliche Regenfälle zwischen Weihnachten und Silvester führten dazu, dass die Flüsse in NRW stark anstiegen. Das Wasser legte auch Druck auf Dämme in verschiedenen Orten.
Der Flutrisikokarte zufolge sind 438 Flüsse in Nordrhein-Westfalen mit einer Gesamtlänge von 6.000 Kilometern besonders anfällig für Überflutungen im Frühjahr. Es gibt 530 Kilometer Dämme in NRW. Nach Aussagen des Umweltministers Oliver Krischer (Grüne) sind Maßnahmen notwendig für mindestens die Hälfte dieser Dämme.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind in allen Umwelt, Wirtschaft und persönlichen Aspekten von NRW spürbar, behauptete der Präsident des Landesamtes für Natur und Umwelt, Elke Reichert, im Februar des letzten Jahres. In Zukunft werden Extremwetterereignisse wie starke Niederschläge und Überflutungen häufiger vorkommen, insbesondere auf kleinen und mittleren Flüssen.
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