Obdachlose in Not in Hamburg können weiterhin kostenlos Ausweise erhalten. Der 2021 als Pilotprojekt gestartete Vorschlag wurde nun um zwei Jahre bis einschließlich 2024 verlängert, teilten die für die Regionen zuständigen wissenschaftlichen Gremien am Dienstag mit. Ein vorläufiger Personalausweis mit einer Gültigkeit von drei Monaten oder ein Bundesausweis mit einer Gültigkeit von zehn Jahren wird im Kundencenter in Hamburg-Mitte ausgestellt.
“Der Personalausweis ist ein wichtiger Schlüssel zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben”, sagte Landessenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Ob eigene Konten, Sozialleistungen oder Wohnungs- oder Jobsuche – gültige Unterlagen sind überall Pflicht. „Deshalb ist es wichtig, dass wir bedürftige Obdachlose gezielt ansprechen und nicht zu bürokratisch vorgehen. Die Ausweisung darf nicht an der Frage scheitern, ob man sich das leisten kann.
Wenn der Antragsteller 24 Jahre oder älter ist, kostet der Bundesausweis in der Regel 37,00 €. Eine Jugendkarte kostet den Angaben zufolge in der Regel 22,80 Euro. Laut Diakonie gab es im vergangenen Jahr fast 19.000 Obdachlose in Hamburg.