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Der Leiter der Aufsichtsbehörde drängt auf schnellere Reaktionen.

Das austretende Wasser aus dem maroden niedersächsischen Atommülllager Asse nimmt neue Wege. Während bei den Aufsichtsbehörden kein Grund zur Panik besteht, sind schnelle Maßnahmen erforderlich.

Ein Mitarbeiter geht an einem Fräskopf im Atommülllager Asse im Landkreis Wolfenbüttel entlang.
Ein Mitarbeiter geht an einem Fräskopf im Atommülllager Asse im Landkreis Wolfenbüttel entlang.

Bergung eines gefährdeten Schiffes - Der Leiter der Aufsichtsbehörde drängt auf schnellere Reaktionen.

Mit zunehmender Besorgnis über den verschleißten Kernabfallspeicher in Niedersachsen, Asse, fordert die atomaufsichtsbehörde schnelleres Handeln bei den Retrieval-Bemühungen. "Es ist an der Zeit, dass die Retrieval- und Notfallmaßnahmen beschleunigt werden", erklärte der Präsident der Bundesanstalt für die Sicherheit der Kernabfallbeseitigung (BASE), Christian Kühne, bei der Deutschen Presse-Agentur. Neueste Berichte deuten darauf hin, dass die eindringende Salzwasser nun unerwartete Wege nehmen könnte, was Politikern und Fachleuten Sorge bereitet.

Anfang Mai äußerte sich der Umweltminister von Niedersachsen, Christian Meyer (Grüne), zu seinem Besorgnis, dass die laufende Katastrophe in Asse noch ein Kapitel schreibt. Vorher teilte die Geschäftsführerin des Betreibers (BGE), Iris Graffunder, ihren Gedanken in einer Zeitungsinterview mit der "Braunschweiger Zeitung" mit: "Die Situation in der Mine ist nicht vollkommen vorhersehbar, der plötzliche Wechsel der Wasserzufuhr hat uns besorgt." Kühne, der Leiter der Aufsichtsbehörde, versicherte, dass obwohl Unsicherheit besteht, kein Grund für Panik sei.

Ein stetes Gespräch besteht unter den Beteiligten, da die Situation in Asse untersucht, beobachtet und bewertet werden muss, wie Kühne erklärte. Sein Standpunkt ist jedoch auch klar: "Asse ist eine nukleare Vergangenheit, die nie als endgültiger Endlagerort bestimmt werden sollte."

Gut 126.000 Fässer mit niedrig- und mittelradioaktivem Abfall sind in 13 Kammern auf dem Gelände gelagert, wobei das eindringende Wasser schnell verschlechtert. Der betroffene Standort liegt unter der Verantwortung der Bundesgesellschaft für Endlagerung in Peine. Experten der Firma haben vor kurzem erwähnt, dass der Wasservolumen an der Hauptsammlungsstelle abnimmt und unklar ist, wo das verbleibende Wasser sein könnte.

Zurzeit behindert dieses Szenario die geplante Stilllegungsprozedur nicht, so berichtet das Bundesamt. Allerdings fordert BASE dringend, dass der Abbruch von Asse und die dazugehörigen Notfallvorkehrungen von der Operatorin schnell geplant werden.

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