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Der Landtag will Fachkräfte in Kitas heben

Kita
Eine Praktikantin liest in einer Kita Kindern vor.

CDU und Grüne wollen die Situation der Kitas in NRW durch mehr Quereinsteiger, einfachere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und erweiterte Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten in NRW entlasten Arbeitnehmer konzentriert sich auf die Bildungsindustrie. Fraktionen der Regierung, die im Landtag die Mehrheit haben, haben am Donnerstag einen Antrag verabschiedet.

Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung fehlen derzeit mehr als 100.000 Kitaplätze und rund 24.000 Erzieherinnen und Erzieher.

Diese Maßnahmen beinhalten auf Antrag den Einsatz von Verwaltungsassistenten in Kitas zur Erleichterung von Verwaltungsaufgaben für Erzieherinnen und Erzieherinnen und Kitaleitungskräfte. Die Landesregierungen sollten prüfen, inwieweit die Arbeitsagenturen mehr Quereinsteiger gewinnen können. Der CDU-Abgeordnete Jens Kamieth sagte, der Antrag enthalte ein „konkretes und ambitioniertes Maßnahmenpaket“. Der SPD-Abgeordnete Denis Melzer nannte die Vorschläge hingegen “dürftig”. Deshalb kann die SPD nicht mehr als eine Enthaltungsstimme erhalten. FDP und AfD stimmten gegen den Antrag.

“Wir können mehr Fachkräfte in die Region holen”, verspricht NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne). Paul sagte, der von der vorherigen Landesregierung initiierte Einsatz von Alltagshelfern zur Entlastung der Kitas sei ein guter Beitrag. Die derzeitige schwarz-grüne Landesregierung setzt das Kita-Hilfsprogramm fort. Diese Vorschläge, einschließlich lange diskutierter, aber nie umgesetzter Vorschläge zur Erleichterung von Verwaltungsaufgaben, werden überprüft, sagte Paul. Weitere Anreize für ehrenamtliches Engagement könnten junge Menschen dazu verleiten, eine reguläre Beschäftigung in Kindertagesstätten zu finden.

Das zweite Anliegen der Regierungsfraktion ist die Bekämpfung des Fachkräftemangels in den allgemeinen sozialen Diensten und der Jugendhilfe. „Das Jugendamt in Nordrhein-Westfalen brennt“, sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Eileen Woestmann. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, wenn junge Menschen sechs Monate auf einen Platz in einer Wohngruppe warten müssen. In diesem Zusammenhang muss die Landesregierung auch die weitere Integration von Quereinsteigern prüfen und die Anerkennung ausländischer Abschlüsse vorantreiben.

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