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Der krisengeschüttelte DFB schließt das Jahr 2022 mit Millionenverlusten ab

Scheitern der WM, Campus, Steuerbüro

Stefan Grunwald, Finanzdirektor des Deutschen Fußball-Bundes..aussiedlerbote.de
Stefan Grunwald, Finanzdirektor des Deutschen Fußball-Bundes..aussiedlerbote.de

Der krisengeschüttelte DFB schließt das Jahr 2022 mit Millionenverlusten ab

Der DFB ist finanziell in einer schlechten Verfassung. 2022 wird rote Zahlen bringen. Der Verband braucht eine erfolgreiche Nationalmannschaft. Sollte die Euro 2024 scheitern, drohen dem DFB neue und möglicherweise größere Probleme.

Der Deutsche Fußball-Bund e.V. wies in seinem Finanzbericht 2022 einen Verlust von 4,2 Millionen Euro aus. Das gab der Deutsche Fußball-Bund am Freitag bekannt. Darüber hatte bereits „Business Daily“ berichtet. Der DFB begründete das Defizit mit dem Versagen der Nationalmannschaft bei sportlichen Wettkämpfen, den Baukosten und laufenden Ausgaben für den Campus, der knapp 190 Millionen Euro kostete, sowie Streitigkeiten mit dem Finanzamt. Daher wirken sich die außergewöhnlichen Umstände, die sich aus der Aufhebung der Gemeinnützigkeit im Jahr 2006 sowie in den Jahren 2014 und 2015 ergeben, auf die Bilanz aus.

Ohne die Sondereffekte hätte sich der Verlust auf 17,5 Millionen Euro belaufen, schreibt das Handelsblatt. Allerdings brachte die aufgelöste Pensionskasse 9,5 Millionen Euro ein. Die für die Bilanz wichtigen freien Rücklagen sind auf nur noch 41 Millionen Euro gesunken.

DFB-Finanzdirektor Stephan Grunwald sagte: „Insgesamt ist dies wirtschaftlich immer noch ein akzeptables Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation in Katar ausgeschieden ist und wir es nun mit einem strukturellen Defizit zu tun haben“, sagte die Zeitung. In einer Verbandserklärung fügte er hinzu, dass der Verband „weiterhin vor großen Herausforderungen steht“ und „den eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen“ werde.

Finanziell ist der DFB auf die Leistung der Herren-Nationalmannschaft angewiesen. Wenn die Europameisterschaft im nächsten Jahr auch vor eigenem Publikum enttäuschen sollte, „werden wir größere Probleme haben“, sagte Grunewald. Der gemeinnützige Verein hat die Rechte an der Nationalmannschaft, dem DFB-Pokal und den einzelnen DFB-Pokal-Ligen an die Tochtergesellschaft DFB GmbH & Co. KG verpachtet. Im ersten Jahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 23 Millionen Euro und einen Umsatz von 377 Millionen Euro. Nach eigenen Angaben des DFB e.V. wird im Jahr 2023 mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet.

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Quelle: www.ntv.de

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