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Der Krieg gegen die Ukraine: So war es

Zerstörung in Krywyj Rih
Rettungskräfte arbeiten in Krywyj Rih nach einem Angriff daran, einen Brand zu löschen.

Die erste Charge von zehn Leopard-1-Kampfpanzern, die Dänemark in Zusammenarbeit mit Deutschland und den Niederlanden nach Kiew geliefert hat, ist in der Ukraine eingetroffen. Das dänische Verteidigungsministerium gab gestern bekannt, dass bereits zehn weitere Panzer unterwegs seien.

Am Abend forderte der ukrainische Präsident Selenskyj in Kiew die internationale Gemeinschaft auf, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Gleichzeitig wurden in der Region Brjansk an der russischen Grenze ein Bahnhof und eine Elektronikfabrik Ziel von Drohnenangriffen.

Dänemark: Die ersten zehn Leo-1-Panzer treffen in der Ukraine ein

Dänemark, Deutschland und die Niederlande beschlossen im Februar eine Zusammenarbeit. Die Ukraine erhielt im Juli ihren ersten Kampfpanzer Leopard 1A5 aus Deutschland. Am Dienstag kündigte die Bundesregierung an, zusammen mit Kopenhagen weitere 90 Panzer dieses Typs nach Kiew zu liefern. Dänemark und die Niederlande kündigten im April außerdem an, insgesamt 14 neue Leopard-2-Panzer an die Ukraine zu liefern.

Selensky forderte weitere Sanktionen gegen Russland

Selensky sagte am Abend in einer Videoansprache: „Wir sehen jetzt, dass Partner die Sanktionen zu lange aussetzen.“ Er kritisierte: „Russland tut das auch.“ aggressiv versuchen, Sanktionen zu umgehen.“ Es gibt drei Prioritäten: weitere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor, Beschränkungen der Moskauer Lieferungen von Chips und Mikroelektronik sowie eine weitere Blockade des russischen Finanzsektors. „Diese weltweite Sanktionsoffensive muss weitergehen.“

Seit Russland im Februar 2022 die Ukraine angegriffen hat, haben viele Länder Sanktionen gegen Russland verhängt. Die 27 EU-Länder haben 11 Sanktionsprogramme aufgelegt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die russische Wirtschaft zu schwächen und ihre Kriegsfähigkeit einzuschränken. Zusätzlich zu Wirtschafts- und Finanzsanktionen richten sich Strafmaßnahmen gegen rund 1.800 Einzelpersonen und Organisationen. Betroffen waren neben der russischen Regierung auch hochrangige Militärangehörige und Geschäftsleute.

Internationale Atomenergiebehörde: Es gibt weitere Anzeichen für Kämpfe rund um das Kernkraftwerk Saporoschje.

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde sind bei der Energieagentur im besetzten Kernkraftwerk Saporoschje in der Ukraine stationiert Durch russische Truppen (die Internationale Atomenergiebehörde) wurden in der vergangenen Woche mehrere Explosionen gehört. Laut einer Erklärung sagte Generaldirektor Rafael Grossi, dies könne ein Zeichen für verstärkte militärische Aktivitäten in der Region sein, die auch eine potenzielle Bedrohung für die nukleare Sicherheit am Standort darstellen könnten.

Das IAEA-Team hörte seit Samstag innerhalb von drei Tagen etwa zwei Dutzend Explosionen und in den letzten Tagen mehrere weitere. An der Anlage selbst sei Berichten zufolge kein Schaden entstanden.

Kurz nachdem Präsident Putin vor mehr als 18 Monaten den Angriffskrieg angeordnet hatte, besetzten russische Truppen das Atomkraftwerk. Das Kraftwerk wurde von mehreren Bränden heimgesucht, was trotz seiner Schließung weltweit Ängste vor einer nuklearen Katastrophe aufkommen ließ.

Drohnen greifen Fabriken und Bahnhöfe in Brjansk, Russland an

Laut dem Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomas, haben russische Luftverteidigungskräfte mindestens drei Drohnen abgefangen, die über die Stadt flogen oder sich der Stadt näherten. Zwei der Flugzeuge sollen bei ihrem Absturz einen Bahnhof und ein Industrieverwaltungsgebäude beschädigt haben. Niemand wurde verletzt. Der Gouverneur machte die Ukraine für den Angriff verantwortlich. Brjansk sei bereits am Donnerstag von Drohnenangriffen getroffen worden, unter anderem auf einen Bahnhof, berichteten Behörden und russische Medien.

Der japanische Außenminister Hayashi Yoshimasa stattete der Ukraine einen Überraschungsbesuch ab.

Der japanische Außenminister Hayashi Yoshimasa stattete der Ukraine heute einen Überraschungsbesuch ab. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo zitierte die Regierung von Tokio mit der Aussage, dass der unangekündigte Besuch darauf abzielte, den Verteidigungskrieg der Ukraine gegen Russland zu unterstützen. Japan hat sich dem Westen angeschlossen und Sanktionen gegen Russland verhängt und die Ukraine unterstützt. Die pazifistische Verfassung des Landes erlaubt es Japan jedoch nicht, Waffen an die Ukraine zu liefern.

Dies ist der erste Besuch eines japanischen Außenministers in der Ukraine, seit Moskau im Februar letzten Jahres seinen Angriffskrieg begann. Im März dieses Jahres stattete auch der japanische Premierminister Fumio Kishida der Ukraine einen Überraschungsbesuch ab.

Wichtige Dinge heute

Der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs wird in Neu-Delhi, Indien, mit den Regierungschefs der wichtigsten Industrieländer und Schwellenländer stattfinden. Allerdings dürfte das Treffen aufgrund von Streitigkeiten über die ausdrückliche Verurteilung des russischen Krieges in der Ukraine scheitern. Am Sonntag finden in Russland Kommunal- und Regionalwahlen statt.

Der Kreml veranstaltete Scheinabstimmungen in den annektierten ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporoschje und Cherson. Diese von der Besatzungsmacht organisierten Abstimmungen haben keine internationale Gültigkeit.

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