Laut Auswertung der DAK-Gesundheit erreichte der Krankenstand im vergangenen Jahr im Südwesten ein Rekordhoch. Wie der Krankenversicherer am Freitag mitteilte, melden sich täglich 47 seiner 1.000 Jahresmitarbeiter krank. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von Daten zu rund 275.000 erwerbstätigen DAK-Mitgliedern in Baden-Württemberg. Damit ist die Krankenquote von 4,7 Prozent die höchste, die die Krankenkasse seit Beginn ihrer Auswertung im Jahr 1997 gemessen hat. 2021 werden es 3,3 % sein.
Nach der Auswertung fehlen DAK-Versicherte durchschnittlich 17 Tage der Arbeit, eine Steigerung von rund 5,3 Tagen im Vergleich zu 2021. Der Großteil der Fehlzeiten war auf Atemwegserkrankungen wie wiederkehrende Erkältungen und Bronchitis zurückzuführen, die mit 188 % stark zunahmen.
„Die Krankenstandshistorie ist alarmierend und sollte ein Weckruf für die Wirtschaft des Südwestens sein“, sagte Siegfried, Leiter der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg, laut einer Pressemitteilung. sagte Euerle. Die hohe Zahl an Krankheitstagen zeigt die enormen Auswirkungen auf die Arbeitswelt und verschärft den wachsenden Personal- und Fachkräftemangel weiter. Für Mitarbeiter ist es wichtig, sich selbst zu schützen und am Arbeitsplatz geschützt zu werden.
Trotz des Rekordwertes an Krankenständen sind Beschäftigte in Baden-Württemberg laut der Auswertung am seltensten krankheitsbedingt in Deutschland. Die Krankenstandsquote der erwerbstätigen DAK-Mitglieder lag mit 4,7 % um 0,8 Prozentpunkte unter der bundesweiten Quote von 5,5 %.
Auch die Einschätzung der Techniker Krankenkasse erreichte zuletzt mit 4,37 % (TK) der rund 600.000 beschäftigten TK-Versicherer im Südwesten einen Rekordwert für den Krankenstand 2022. Das entspricht einer Steigerung von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr und liegt laut TK auch deutlich über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2015.