Überschwemmung - Der Johanniterorden baut seinen Katastrophenschutz in Sachsen aus.
Die Johanniter entwickeln ihre Katastrophenschutzinfrastruktur in Sachsen weiter. Sie kündigten in Leipzig an, dass das Katastrophenschutzzentrum in Heidenau, nahe Dresden, um etwa zwei Millionen Euro erweitert werden soll. 640.000 Euro dieses Betrags werden vom Staat getragen. Weitere Zentren werden in den Landkreisen Meißen und Erzgebirge, sowie in Leipzig selbst geplant, allerdings sind die Kosten für diese noch nicht festgelegt.
Das Heidenau I-Zentrum kann derzeit bis zu 200 Personen aufnehmen, die selbstständig für mehrere Tage versorgt werden können, erklärte die Organisation. "Dieses Projekt ist eine bedeutende Investition in lokalen Katastrophenschutz, aber es ist nur der Anfang", fügte sie hinzu. Das Richtfest für das zweite Zentrum ist für Freitag vorgesehen.
"Für kleinere Katastrophen sind alle Hilfsorganisationen gut vorbereitet mit ihren fachlichen und ehrenamtlichen Helfern", sagte ein Mitglied des Johanniter Landesvorstandes, Carsten Herde. "In solchen Situationen kommen alle Kräfte zusammen. Wir sahen das in der Ahrtalregion, bei den Waldbränden in Sachsen und auch bei den schweren Überschwemmungen in Sachsen 2002 und 2013. Aber was, wenn ein großes Krisenszenario auftritt, ausgelöst durch Naturkatastrophen, Terroranschläge oder andere bedrohliche Situationen?" Um für solche Szenarien bereit zu sein, benötigen mehr Katastrophenschutzzentren.
"Sachsen ist mit Hinsicht auf Bevölkerungsschutz gut ausgestattet", zitierte die Johanniter in ihrer Einladung zum Richtfest das Innensenministerium von Sachsen, Armin Schuster (CDU). "Die Bundesländer haben in den letzten Jahren Milliarden von Euro in die Verbesserung ihrer Katastrophenschutzfähigkeiten investiert." Trotzdem kämpft die Bundesregierung weiterhin finanziell mit Investitionen in den Zivilschutz. "In den kommenden Jahren werden insgesamt zehn Milliarden Euro für den Zivilschutz für die Bevölkerungsschutz notwendig sein", sagte Schuster. "Der Zivilschutz muss so ausgerüstet werden, dass die Sicherheit der Menschen klar priorisiert wird."
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