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Der illegale Drogenhandel bringt Millionen ein

Gericht
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.

Sie sollen große Mengen Drogen über Asien in die ganze Welt verkaufen: Die Bayerische Zentralstelle für Cyberkriminalität hat Anklage gegen zwei mutmaßliche Drahtzieher eines globalen Netzwerks für den illegalen Drogenhandel erhoben. Der 41-jährige Hauptangeklagte soll zwischen 2017 und 2020 mit dem Versand von Medikamenten in die ganze Welt neun Millionen Euro verdient haben, wie die Sonderstaatsanwaltschaft am Mittwoch in Bamberg mitteilte.

Neben dem 41-jährigen Münchner ist einer der mutmaßlichen 38-Jährigen Mittäter. Die Wirtschaftsstrafkammer des 1. Landgerichts München muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Nach Angaben der Zentralstelle umfasst die Anklage mehr als 400 Seiten – in der unter anderem zwei Angeklagte angeklagt werden: Nehmen wir zum Beispiel Fälle, in denen die Hauptangeklagten gemeinsam Drogenhandel betrieben haben, fast 477.000 von ihnen. Hinzu kamen knapp 475.000 Fälle von versuchtem gewerbsmäßigem Schmuggel.

Der 41-Jährige soll eine internationale Unternehmensstruktur aufgebaut haben, um über ein Zentrum in Singapur illegal verschreibungspflichtige Medikamente auf der ganzen Welt zu handeln. Das gab das Amt ebenfalls bekannt. Es wird gesagt, dass es sich bei diesen Medikamenten hauptsächlich um Potenzmittel, Medikamente zur Gewichtsreduktion, Antibiotika und Krebsmedikamente handelt. Der Mann soll mit anderen internationalen Organisationen zusammengearbeitet haben, um Straftaten zu begehen. Einige der Mitverschwörer werden noch vermisst.

Ermöglicht wurden diese Anklagen durch umfangreiche Ermittlungsarbeit des Zollfahndungsamtes München, das auch mit internationalen Behörden zusammenarbeitete. Vermögenswerte im Wert von 1,2 Millionen Euro können eingefroren werden.

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