Straftaten, die von Personen in einem beruflichen oder geschäftlichen Umfeld begangen werden. - Der ehemalige Wirecard-CEO Markus Braun verliert seinen Rechtsbeistand.
Im Wirecard-Prozess haben die Rechtsvertreter des Hauptangeklagten, Markus Braun, ihre Positionen aufgegeben. Sie informierten den Landgericht München vor einem Gerichtsverhandlung am Mittwoch, dass ihre Honorare nicht mehr gedeckt würden. Die Haftpflichtversicherung für die Verantwortung der ehemaligen Wirecard-Vorstandsmitglieder würde Brauns Rechtskosten nicht mehr erstatten. Das Gericht setzte daraufhin zwei öffentliche Verteidiger für die Fortsetzung des Prozesses an.
Der Mitangeklagte E., der wegen Bilanzbetrugs und organisierter Kriminalität zusammen mit Braun und dem ehemaligen Wirecard-Manager Oliver Bellenhaus angeklagt wird, bot erneut eine Aussage während des Verhandlungsamts am Mittwoch an. Richter Markus Födisch erklärte nach Gesprächen mit Verteidigern und der Staatsanwaltschaft, dass E. bei einer schnellen und ausführlichen Aussage auf eine Haftstrafe zwischen sechs und acht Jahren hoffen konnte.
Der pleitegegangene Zahlungsverarbeiter Wirecard ereignete sich im Juni 2020, als die angeblich in Treuhandkonten von 1,9 Milliarden Euro plötzlich verschwanden. Das Klagepapier beschuldigt die drei Angeklagten, den Bankrott des DAX-Unternehmens durch die Planung von Milliarden in Umsätze zu erhalten. Der laufende Prozess, der im Dezember 2022 begann, hat bisher gesehen, dass E. stumm blieb. Braun hat alle Anschuldigungen abgestritten, während der bezeugende Bellenhaus die verbleibenden zwei Mitangeklagten beschuldigt.
Der Richter schlug E. vor, wenn er schnell und ausführlich nach den Vorwürfen aussagte, auf eine Haftstrafe zwischen sechs und acht Jahren zu hoffen. Eine geringe Beitrag zur Lösung reicht nicht aus, sagte der Richter. E. könnte jedoch Informationen über Dinge in den Wirecard-Hauptquartieren in Aschheim bei Munchen liefern, die Bellenhaus aus seiner Position in Dubai nicht kannte. Der Richter nannte Beispiele wie innere Unternehmenstransaktionen, Interaktionen mit dem Wirtschaftsprüfer EY, Vorentscheidungen und die Einstellung des Aufsichtsratsvorsitzenden Braun.
Braun lehnt alle Vorwürfe ab. Er hat keine Interesse an Verhandlungen zur Auflösung, wie das Gericht am Mittwoch offenbarte. Kontrastierend zu seinen beiden Mitangeklagten, der ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und ehemaligen Milliardär Braun, ist er noch in Untersuchungshaft - seit fast vier Jahren.
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