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Der Bund fordert ein sozialeres Design für 49-Euro-Tickets

49-Euro-Ticket
Fahrgäste steigen auf dem Hauptbahnhof aus einem Regionalzug.

Der Umweltverband BUND hat sich für einen sozial orientierten Preisnachlass auf das 49-Euro-Ticket für Berlin ausgesprochen. Laut BUND Berlin sollen Praktikanten, Studenten, Senioren und Arbeitslosengeldbezieher maximal 24,50 Euro monatlich zahlen, Empfänger von Bürgergeld und Grundsicherung bis zu 9 Euro monatlich. Der öffentliche Nahverkehr soll für Schüler kostenlos sein, teilte der Landesverband am Montag mit.

Der Bund hingegen hält die von der SPD Berlin vorgeschlagene Fortführung des Ticketpreises von 29 Euro pro Person im Tarifbereich AB für „gut gemeint, aber nicht durchdacht und kalkuliert. “

Arbeitgeber sollten laut Umweltverband auf vergünstigte Firmentickets umsteigen. Über diese Möglichkeit haben Bund und Länder am Freitag entschieden. Gewährt der Arbeitgeber einen Freibetrag von mindestens 25 Prozent, fügen Bund und Länder einen weiteren Freibetrag von 5 Prozent hinzu. Dadurch können Mitarbeiter Tickets für mindestens 30 % günstiger bekommen.

Anstatt eine separate kostenintensive Monatskarte für Berlin in der Region AB zu kaufen, profitieren alle Mitarbeiter von einer gezielten Beratungskampagne von Verkehrsunternehmen, Senat, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Umwelt- und Fahrgastverbänden. Auch Tarifpartner, die Betriebstickets als steuerfreie Lohnbestandteile tarifvertraglich verankern können, sind willkommen.

Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern starten Tickets für 49 Euro am 1. Mai. Damit können Inhaber bundesweit Regionalbusse und Bahnen nutzen – für nur 49 Euro im Monat. Der Vorschlag zielt vor allem darauf ab, die chaotische vorgeschlagene Struktur der vielen deutschen Verkehrsverbünde zu vereinfachen und mehr Menschen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu bewegen. Tickets sind jeweils einen Monat gültig und verlängern sich automatisch, wenn der Inhaber nicht rechtzeitig Bescheid gibt.

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