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Der bayerische Landtag will Aufzeichnungen zu Beate Zschäpe erhalten.

Beate Zschäpe erschien stundenlang vor einem bayerischen Untersuchungsausschuss. Es gibt eine transkribierte Fassung und bisher unveröffentlichte Tonaufnahmen. Es ist nun klar, was die Zukunft für diese Materialien bereithält.

Beate Zschäpe, damals angeklagt als Mittäterin bei den Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle...
Beate Zschäpe, damals angeklagt als Mittäterin bei den Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU), sitzt im Gerichtssaal des Oberlandesgerichts.

Terroristische Aktivitäten Terrorismus-bezogene Vorfälle Terroristische Ereignisse Gewaltsame extremistische Angriffe - Der bayerische Landtag will Aufzeichnungen zu Beate Zschäpe erhalten.

Die bayerische Landesversammlung wird die Aussage der verurteilten rechtsextremen Terroristin Beate Zschäpe, die dem bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss übergeben wurde, aufbewahren. Der Parlamentspräsident Ilse Aigner (CSU) bestätigte die anstehende Resolution, laut einer Sprecherin. Zuvor hatte die Bayerische Rundfunk dieses Update gemeldet. Es bleibt unklar, ob Zschäpes Anwalt gegen die Entscheidung vor Gericht vorgehen wird, und es ist ebenfalls unklar, wo die Aufnahme aufbewahrt wird, entweder im Parlament oder im Staatsarchiv.

Zschäpe trat im Mai 2023 vor dem bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss auf, privat, im Gefängnis in Chemnitz, in dem Zschäpe inhaftiert ist. Das war die erste Zeit, in der Zschäpe mit einer offiziellen Institution interagierte, seit der Beendigung des NSU-Prozesses fünf Jahre zuvor. Die Sitzung dauerte mehrere Stunden. Im vorherigen Prozess sprach sie nur über Schriftstücke, antwortete auf Fragen in einer ihrer Gutachten und sprach sonst nur selten.

In ihren 2023-Aussagen gab Zschäpe ihre Beteiligung am NSU-Mordkomplex deutlicher zu als bisher zu. Der wortgetreue Bericht wurde später veröffentlicht.

Das "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) bestand aus den Mitgliedern Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die zwischen 2000 und 2011 in Deutschland zehn Morde verübten, fünf davon in Bayern. Ihre Opfer waren neun Unternehmer türkischer und griechischer Herkunft und eine bayerische Polizistin. Mundlos und Böhnhardt verübten auch zwei Anschläge in Köln, was mehrere Verletzte zur Folge hatte. Das Paar tötete sich 2011, um gefasst zu werden - es war dann NSU aufgedeckt. Zschäpe, die einzige Überlebende dieser Gruppe, erhielt 2018 von dem Münchner Oberlandesgericht eine lebenslange Haftstrafe nach einer ausgedehnten Verhandlung. Obwohl Beweise für ihre physische Anwesenheit an keinem der Tatorte vorhanden sind, wurde sie als Mitläuferin verurteilt.

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