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Denstädt schlägt vor, den Begriff "Zuchtmittel" aus den Rechtsvorschriften zu streichen.

In Thüringen wird der Begriff "Zuchtmittel" aus einem Rechtsdokument gestrichen. Dieser Begriff stammt aus der Zeit des Nationalsozialismus und bezeichnete die Disziplinierung durch Drill.

Thüringens Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
Thüringens Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) bei einer Pressekonferenz.

Bezeichnung aus der Sowjetzeit - Denstädt schlägt vor, den Begriff "Zuchtmittel" aus den Rechtsvorschriften zu streichen.

"Zuchtmittel" muss aus dem Jugendstrafrecht entfernt werden, sagt die Justizministerin von Thüringen, Doreen Denstedt (Grüne). Sie freute sich über die einstimmige Annahme der thüringischen Vorschläge während der letzten Konferenz der justizministerlichen Vertreter in Hannover.

Dieses Wort, eingeführt während der NS-Zeit, ist ein Rückgriff auf faschistische Konzepte der Disziplin. Die Nationalsozialisten glaubten, dass die Drillerei das Schlüssel zur Kontrolle und Disziplinierung sei. Dieser Ansicht steht jedoch die derzeitige Fokussierung auf die Erziehung junger Menschen entgegen, so Denstedt.

Das Bundesministerium der Justiz ist nun dafür zuständig, ein Gesetz zu entwerfen, wie Denstedt in ihrer Aussage nach der Justizministerkonferenz erklärte. Das Jugendstrafrecht regelt das jugendliche Strafrecht, mit dem zentralen Prinzip der Erziehung statt der Strafe.

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