Gerichtliche Feststellung - Dem Gründer von Euroimmun droht eine Geldstrafe von 250.000 Euro wegen illegaler Impfungen.
Aufgrund der Verwendung eines unlizenzierten COVID-19-Impfstoffes für die Impfung muss Winfried Stöcker, Unternehmer der Lübecker Firma Euroimmun, eine Strafe in Höhe von 250.000 Euro zahlen. Nach Angaben des Lübecker Landgerichts am Montag wurde Stöcker 50 Strafen von jeweils 5.000 Euro verhängt. Er wurde wegen illegaler Verbreitung eines unbefugten Arzneimittels verurteilt, erklärte der Richter.
Es ist noch nicht geklärt, ob Stöcker persönlich die Impfstoffkomponenten vermischt oder in seinem Labor hergestellt hat, berichtete ein Anwalt von Stöcker, Wolfgang Kubicki, der Medien. Damit sollte sein Mandant freigesprochen werden. Das Staatsanwaltschaft hatte dem Richter empfohlen, den Beschuldigten zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro zu verurteilen. In seinem Abschlusswort erklärte Stöcker: "Ich bin unschuldig." Er glaubte, dass er über einen Weg zur Lösung der Pandemiekrise mit seinem Impfstoff gehen könne: "Als Arzt muss ich helfen."
Im November 2021 hatte Stöcker in Lübeck Airport Blankensee eine Impfungssitzung mit dem "Lubeca Vax"-Impfstoff organisiert, den er in Lübeck erstellt hatte. Da der Impfstoff noch kein offizielles Genehmigungssignal hatte, wurde die Impfung als Vergehen angesehen.
Am Montag berichteten weitere Zeugen vor Gericht, dass Stöcker den Teilnehmern vor der unbefugten Sitzung über die Abwesenheit der Genehmigung informiert hatte. An der Stelle des Lübecker Flughafens waren ungefähr 50-100 Personen, die vor der Polizei eingreifenden Behörden geimpft worden waren. Stöcker war seit Mitte 2016 Eigentümer des Flughafens, den er aus Konkurs erworben hatte.
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