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Dekabank peilt nach erstem Halbjahr höheren Jahresgewinn an

Dekabank
Das Logo der DekaBank Deutsche Girozentrale prangt an der Fassade des Trianon-Hochhauses, das die Zentrale des Unternehmens beherbergt.

Nach unerwartet guten ersten sechs Monaten peilt die Dekabank für das Gesamtjahr 2023 deutlich mehr Gewinn an als bisher geplant. Der Vorstand erhöhte die Jahresprognose von «leicht über 500 Millionen Euro» auf «mehr als 800 Millionen Euro». Im ersten Halbjahr erzielte das Wertpapierhaus der Sparkassen nach Mitteilung vom Mittwoch ein wirtschaftliches Ergebnis von 633,6 Millionen Euro. Vorstandschef Georg Stocker hatte bereits Anfang Juli bekanntgegeben, dass die Dekabank den für das Gesamtjahr angepeilten Gewinn von etwas mehr als 500 Millionen Euro schon im ersten Halbjahr übertroffen hat.

Das Institut profitiert von den gestiegenen Zinsen und davon, dass es an den Börsen zuletzt besser lief als erwartet. Dennoch bleibt der Vorstand mit seiner aktualisierten Prognose unter den 984,8 Millionen Euro Rekordgewinn des Jahres 2022. Zur Begründung erklärte die Bank, im zweiten Halbjahr würden «Belastungen aus Zuführungen zur Risikovorsorge» erwartet.

In den ersten sechs Monaten 2022 hatte die Dekabank ihren Gewinn auf 970,9 Millionen Euro fast verdreifacht – unter anderem dank positiver Bewertungseffekte bei Zertifikaten. Im ersten Halbjahr 2023 musste die Deka, die zu 100 Prozent den Sparkassen gehört, beim Absatz von Fonds und Zertifikaten in Summe Rückschläge verbuchen. Die gesamte Vertriebsleistung lag bei minus 3,5 Milliarden Euro, ein Jahr zuvor war sie noch mit rund 14,8 Milliarden Euro im Plus.

Während die Sparkassen-Tochter bei Privatanlegern von Januar bis einschließlich Juni des laufenden Jahres 14,5 Milliarden Euro frische Gelder einsammelte – vor allem dank des Absatzes kurzlaufender Zinsanleihen – ging im Geschäft mit institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen ein Mandat von rund 19 Milliarden Euro verloren. Dies führte in diesem Bereich zu einer negativen Vertriebsleistung von minus 18 Milliarden Euro.

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