Seit Anfang des Jahres gilt für die Gastronomie eine Mehrwegpflicht: Wer Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbietet, muss neben Einwegverpackungen auch Mehrwegbehälter bereitstellen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband in Sachsen sieht das neue Mehrwegsystem kritisch. Das mache Sinn, sagt Axel Klein, Hauptgeschäftsführer von Dehoga der Deutschen Presse-Agentur, denn es helfe, Müll zu vermeiden. Es ist jedoch wichtig, dass die Gäste dieses Angebot nutzen.
Laut Dehoga sind etwa 3.000 Unternehmen von der Verordnung betroffen. Daher müssen auch Restaurants, Bistros und Cafés, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, die Lebensmittel in Mehrwegbehältern kostenlos zur Verfügung stellen. Ausgenommen von der Novelle sind kleinere Betriebe wie Imbisse, Nachtlokale und Kioske.
Klein glaubt, dass die neuen Vorschriften viel Mehrarbeit für das Unternehmen bedeuten. „Es hat viel Zeit und Geld gekostet, die Displays zu bekommen und die Mehrwegbehälter zu bestellen.“ Wichtig ist, dass die Gemeinde die Gastunternehmen im Projekt besonders unterstützt hat. Die Stadt Chemnitz hat 10.000 Mehrwegbecher bereitgestellt. Das sei leider noch die Ausnahme, sagte Klein.