Ein Vorschlag einer CDU-Fraktion, dass das Land einen Beitrag für Veranstaltungen ehrenamtlicher Organisationen zahlen soll, hat im rheinland-pfälzischen Landtag keine Zustimmung gefunden. Eine Bundestagsfraktion verlangt, dass das Land künftig einen bestimmten Betrag an GEMA-Gebühren für die nichtkommerzielle Tätigkeit solcher Organisationen übernimmt, nämlich Musikaufführungsgebühren an die Vereinigung für die Rechte der musikalischen Aufführung und maschinellen Vervielfältigung (GEMA).
Die CDU-Bundestagsfraktion sprach sich öffentlich für eine Pauschalvereinbarung zwischen der GEMA und den Landesregierungen nach bayerischem Vorbild aus; für das Land Rheinland-Pfalz wurde ein Betrag von 1 Million Euro vorgeschlagen. Damit können bis zu 35.000 Veranstaltungen pro Jahr unterstützt werden. CDU-Abgeordnete Marion Schneider sagte, steigende Preise, die Pandemie und die hohe Nachfrage nach Veranstaltungen setzten das Ehrenamt unter Druck. GEMA-Gebühren stellen eine weitere finanzielle Belastung dar und sollten hier berücksichtigt werden.
SPD-Stadtrat Manuel Liguori errechnete, dass mit den oben genannten Zahlen am Ende knapp 29 Euro pro Veranstaltung lägen – „eine sehr geringe Entlastung“. Cornelia Willius-Senze von den Liberaldemokraten nannte es „fast schon eine Schande“. Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck (parteilos) nannte die Summe „einen Witz“. Sinnvoller ist es, auf bestehende Programme zur Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit zu setzen. Als Beispiele nannte er den Kultursommer Rheinland-Pfalz oder die Restart-Pläne des Vereins nach der Pandemie.
Martin Louis Schmidt, Vertreter der Alternative für Deutschland, sagte, angesichts der Bewerbung der CDU sei es ein „kleiner Schritt“ in die richtige Richtung. Die AfD-Bundestagsfraktion und die Freien Wähler stimmten zusammen mit der CDU für den Antrag, er wurde jedoch letztlich von den Mehrheitsfraktionen von SPD, Grünen und FDP abgelehnt.