Im Vorfeld der Dreikönigsversammlung der FDP erneuerte Fraktionsvorsitzender Christian Dürr seine Forderung nach einem Expertengremium zur Entscheidung über die Verlängerung der nuklearen Lebensdauer. „Es ist uns unmöglich, sogenannte CO2-neutrale Kraftwerke zum Beispiel durch reinen Kohlestrom zu ersetzen”, sagte Duer im Deutschlandfunk. Es gehe um Energiesicherheit und das Erreichen von Klimaschutzzielen.
Die Fraktionsvorsitzenden stellen sich daher hinter den Bundesverkehrsminister und Parteikollegen Volker Wissing, der kürzlich die Forderung nach einem Expertenausschuss in die Debatte gebracht hat. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai forderte kürzlich eine Verlängerung der Betriebszeiten von Atomkraftwerken. „Es geht nicht um Parteipolitik. Mir ist durchaus bewusst, dass die Grünen ein großes Problem mit der Atomenergie haben“, sagte Dürer. „Aber am Ende geht es um die Versorgungssicherheit in Deutschland und unseren Zugang zu Energie zu bezahlbaren Preisen.“ Ähnlich äußerte sich Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) in einem interview mit der wochenzeitung “era”. „Wir sind an einem völlig anderen Ort als vor zwei Jahren. Wenn sich die Welt ändert, muss sich die Politik ändern“, sagte Buschman. Die Bundesregierung erhebt derzeit Daten zur Netzstabilität. „Wenn man die Fakten hat, muss man rationale Entscheidungen treffen. Es ist nicht hinnehmbar, den Ausgang einer so zentralen Frage zu bestimmen, bevor man die Daten kennt.“
Hrsg. von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Die Bundesregierung hat in seiner Rede entschieden, dass die verbleibenden drei Atom-Problemkraftwerke nach Jahresende bis zum 15. April weiter betrieben werden. Danach soll die Nutzung der Kernenergie in Deutschland enden.