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DDR-Beauftragter will mehr Ostdeutsche für Bundesspitzenjobs

Carsten Schneider
«Mehr als 32 Jahre nach der Einheit sind Ostdeutsche in den Führungspositionen unseres Landes deutlich unterrepräsentiert - eine nach wie vor ungelöste Aufgabe», sagt der Ostbeauftragte Carsten Schneider.

Ostdeutsche hatten in der Chefetage der Bundesbehörden und Bundesgerichte wenig zu sagen. Obwohl rund 20 Prozent der Bevölkerung Ostdeutsche sind, bekleiden sie nur 13,9 Prozent der Spitzen- und obersten Bundesbehörden. Würden nur die fünf ostdeutschen Bundesländer ohne Berlin als Geburtsorte herangezogen, wären es nur 7,4 %. Das ist die Feststellung des DDR-Beauftragten Carsten Schneider, die am Mittwoch im Bundeskabinett beraten wird.

„Nach mehr als 32 Jahren Wiedervereinigung sind Ostdeutsche in unserem Land in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert – ein ungelöstes Problem“, sagte Schneider der Deutschen Presse-Agentur. „Das macht die Bundesregierung zum Problem . „Nicht nur in Politik und Verwaltung, sondern auch in Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Justiz und Medien sollten mehr Ostdeutsche in Führungspositionen gebracht werden. „Das ist entscheidend für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stabilität unserer Demokratie“, sagte Schneider .

Sein Bericht stellte fest, dass sich viele Ostdeutsche als Bürger zweiter Klasse fühlten, weil sie in der Elite unterrepräsentiert seien.Um dies zu ändern, wollte Schneider nicht zu Quoten greifen, sondern nach einem Konzept viele kleine Veränderungen erfahren: Erstens eine systematischere Erfassung von Geburtsortdaten Bundesbehörden sollten auf Basis von Selbstverpflichtungen arbeiten Auswahlkommissionen sollten vielfältiger besetzt und Führungskräfte für ihre Aufgaben gut gerüstet sein Vorbereiten und Netzwerken erleichtern.

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