Der Landtag Rheinland-Pfalz hat den Datenschutzbeauftragten Dieter Kugelmann für eine Amtszeit von acht Jahren wiedergewählt. Der Vorschlag von SPD, Grünen und Liberaldemokraten wurde am Mittwoch von 78 von 91 Abgeordneten unterstützt. Acht Abgeordnete stimmten dagegen, bei fünf Enthaltungen. Die neue Amtszeit des Datenschutzbeauftragten beginnt am 1. Oktober.
Das Image des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit habe sich seit den ersten Wahlen 2015 stark verändert, sagte Kugelmann am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Damals war der 19-Mann-Job eher auf Beratung ausgerichtet. Mit der 2018 in Kraft getretenen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) erhielt die Behörde zusätzliche Befugnisse.
“Die Mission wurde erweitert und unser Arbeitspensum stark erhöht”, sagt Kugelmann. Mit Unterstützung des Landtags sind nun 32 Mitarbeiter für Datenschutz und Informationsfreiheit in Rheinland-Pfalz zuständig. Auch die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen nationalen Datenschutzbehörden wurde verstärkt. Dies wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut.
Was sind die anderen Prioritäten für die zukünftige Arbeit? „Digitale Souveränität wird für mich eine große Rolle spielen“, entgegnete der 59-jährige Jurist. Auch bei guten Produkten und Services von Microsoft, Google und anderen Anbietern „müssen wir in der öffentlichen Verwaltung in der Lage sein, diese Lösungen eigenständig, autonom und unter unserer Kontrolle zu betreiben“.
Die Hauptansprechpartner sind das Bildungsministerium und das Innenministerium, die für Kommunen und die Polizei zuständig sind. „Wir sind mit den Schulen auf dem richtigen Weg“, sagte Kugelmann. Auch Kommunen und Polizei wissen um die Bedeutung eigener digitaler Lösungen. «Dies durch künstliche Intelligenz und moderne dynamische Technologien in die Zukunft zu tragen, wird ein sehr wichtiges Thema der nächsten Jahre sein. »