Der sächsische Außenhandel ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weiter gewachsen. Allerdings hat sich das Wachstum deutlich abgeschwächt, wie das Wirtschaftsministerium in Dresden auf Anfrage mitteilte. Dadurch stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 % auf 26,6 Milliarden Euro. Der Anstieg beträgt 21,6 % im Jahr 2021 und 17,6 % im Jahr 2022. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass externe Einflüsse wie der COVID-19-Nachholeffekt in den letzten beiden Jahren die Statistiken verzerrt haben und Vergleiche nur eingeschränkt möglich sind. Die aktuellen Ergebnisse belegen, dass die sächsische Wirtschaft trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds weiterhin stark ist.
Den Angaben zufolge soll es einige Veränderungen bei den Außenhandelspartnern gegeben haben. Die Exporte nach China gingen um 23 % auf 3,7 Milliarden Euro zurück, was jedoch durch höhere Exporte in andere Länder ausgeglichen wurde. Die Exporte nach Großbritannien stiegen im ersten Halbjahr um 37 %.
Laut Statistik gingen die Exporte in die Russische Föderation weiter um 40 % zurück. Unter den wichtigsten Exporteuren Sachsens liegt Russland nur auf Platz 33. Sachsens wichtigste Exportländer sind China, die USA, das Vereinigte Königreich, Tschechien und Frankreich. Betroffen vom Export waren Produkte aus der Automobilindustrie, der Elektrotechnik und dem Maschinenbau.
Die Importe stiegen im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zu 2022 um 7 % und erreichten rund 18,7 Milliarden Euro. In diesem Bereich hat Chinas Bedeutung als Außenhandelspartner deutlich zugenommen und stieg um 49 % auf 2,7 Milliarden Euro. Russland verzeichnete mit einem Rückgang von 95 % den deutlichsten Rückgang. Die wichtigsten Importländer sind China, Tschechien, Polen, Ungarn und die Niederlande. Die wichtigsten Importprodukte sind Produkte der Elektrotechnik, des Fahrzeugbaus und des Maschinenbaus.