Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den vierten beschuldigten Polizisten nach einem umstrittenen Polizeieinsatz in Idstein-Intaunus inzwischen eingestellt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiesbaden sagte am Montag, die Festnahme sei als legitime Polizeimaßnahme einzustufen. Über die Einstellung hatte zunächst die Zeitung „Frankfurter Review“ berichtet. Das Verfahren gegen zwei weitere Beamte und eine Beamtin wurde bereits zuvor eingestellt.
Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung in der Dienststelle ein, nachdem Polizisten damals 38 Polizisten erschossen hatten. Im September 2020 wurde ein 7-jähriger Junge vor den Augen der Wachen gefesselt. Nach Angaben der Polizei hatte sich der Mann zuvor aggressiv verhalten. Gegen den 38-Jährigen wurde Strafanzeige gestellt, unter anderem wegen Widerstands gegen einen Vollzugsbeamten.
Der Anwalt des Mannes sagte, er habe eine Aussetzung des Verfahrens beantragt. „Wir halten diese Entscheidung für rechtswidrig und unvernünftig“, sagte er auf Nachfrage. „Hier werden Opfer und Täter ausgetauscht und es werden unglaublich unterschiedliche Maßstäbe angelegt.“