Angebotene Lösungen - Das Parlament verabschiedet einen Gesetzentwurf zur Änderung des Postsystems.
Das Deutsche Parlament hat eine Aktualisierung des veralteten Postgesetzes beschlossen. In einer Sitzung im Berliner Plenum am Donnerstag erhielt die von der Koalitionsregierung vorgeschlagene Reform die Mehrheit der Zustimmung. Der Bundesrat soll im Juli seine Zustimmung geben, was den Gesetzgebungsprozess abschließt. Die Reform ermöglicht der Deutschen Post mehr Zeit zum Versenden von Briefen, sodass 95% der Briefe innerhalb von drei Geschäftstagen an die Empfänger gelangen müssen, anstatt der derzeitigen Zweitag-Frist.
Diese Änderung eliminiert die Notwendigkeit von Luftreisen innerhalb Deutschlands für den Briefversand, was die CO2-Emissionen und Kosten reduziert. Kunden können ab 2025 leicht langsameren Briefversand erwarten. Darüber hinaus vereinfacht die Reform die Installation von Postmaschinen und erhöht die Transparenz in der Paketbranche.
Auch die Paketindustrie wird von den Änderungen betroffen. Häufigere und gründlichere Kontrollen an Unterauftragnehmern helfen, illegale Arbeitsbedingungen und Überstunden zu identifizieren. Eine Bundesbehördenliste macht es einfacher, die Unterauftragnehmer zu verfolgen und fragwürdige Unternehmen zu beenden. Für Pakete, die mehr als 20 Kilogramm wiegen, soll der Transport von zwei Personen durchgeführt werden, es sei denn, sie verfügen über geeignetes Gerät, was ein Einzelpersonen-Liefern ermöglicht.
Das derzeitige Postgesetz ist seit 1998 in Kraft, wobei wesentliche Teile unverändert blieben. In jener Zeit war das Online-Handel noch in den Anfängen, und Briefe spielten eine entscheidende Rolle bei der täglichen Kommunikation. Heute, als Menschen zunehmend auf Chats und E-Mails setzen, nimmt die Zahl der versendeten Briefe weiter ab.
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