Die niedersächsische Landtagspräsidentin Hanna Naber hat dazu aufgerufen, den Holocaust-Gedenktag der Demokratie und den Menschenrechten zu widmen. “Das Wiederaufleben antidemokratischer Ideologien ist für uns Demokraten in den Jahrzehnten nach der größten Zivilisationszerstörung ein großer Schmerz. Es ist wichtig, unsere gesellschaftlichen Werte und unsere Demokratie zu verteidigen. Dazu gehört auch der Kampf gegen Diskriminierung”, sagten SPD-Politiker in der Landtag am Freitag. „Niemand ist mehr oder weniger wert, weil er an eine bestimmte Sache glaubt, auf eine bestimmte Weise lebt oder andere liebt.“
Die Wachsamkeit und Abwehrhaltung der Demokratie werde ständig herausgefordert, betont Naber und erinnert an den Putsch Pläne der sogenannten Reichsbürger. Die Erfahrung des Nationalsozialismus zwingt jeden, die Menschheit unter allen Umständen zu schützen. „Man kann niemandem die moralische Verantwortung aufbürden“, sagte Naber.
Bildungsministerin Julia Willie Hamburg sagte, das Gedenken an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus solle als Mahnung dienen, alle Formen des Faschismus entschlossen und entschieden zu bekämpfen gegen Menschenfeindlichkeit. „Zu dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe gehört auch eine aktive Erinnerungskultur und eine intensive historisch-politische Bildung zur Stärkung der Demokratie an unseren Schulen“, sagte der Grünen-Politiker.Seit 1996 wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Soldaten der Roten Armee befreien Überlebende des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.