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Das Landesparlament berät über den Hochwasserschutz.

Die jüngsten Hochwasserbilder in Süddeutschland haben in Nordrhein-Westfalen (NRW) die Erinnerung an die Katastrophe von 2021 wachgerufen. Die Opposition stellt das Niveau der Sicherheitsmaßnahmen für die westliche Region in Frage.

Am Rheinufer steht ein Schild im Wasser.
Am Rheinufer steht ein Schild im Wasser.

Die zuständige staatliche Verwaltung trifft die Entscheidungen. - Das Landesparlament berät über den Hochwasserschutz.

Eine jüngste Flut in Südd Deutschland, die zu mehreren Todesfällen und Milliarden-Schäden geführt hat, hat erneut Debatten über ausreichende Flutschutzmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen (NRW) ausgelöst. Oppositionsmitglieder im Landtag fordern die aktuelle NRW-Regierung, die von den Grünen und Schwarzen geführt wird, wegen der Vernachlässigung von Flutschutzmaßnahmen an.

In einem Interview am Mittwoch äußerten die Sozialdemokraten (SPD), die Freien Demokraten (FDP) und die Alternative für Deutschland (AfD) Bedenken, dass NRW weniger Bundeseinrichtungen für Flutschutz beantragt hat, als es berechtigt war. Sie beschuldigten die Regierung, Flutschutz nicht priorisiert zu haben.

Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) verteidigte die Regierung und behauptete, dass sie einseitig dargestellt würden. Tatsächlich seien Investitionen in Flutschutz 2023 höher als zuvor, merkte er an. Zudem könnte NRW möglicherweise noch weitere Mittel für andere Flutprojekte erhalten.

FDP-Fraktionsvorsitzender Werner Pfeil äußerte Bedenken, dass NRW im Vergleich zu anderen deutschen Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg weniger in Flutschutz investiert. Er behauptete, dass nur 11,5 Millionen Euro aus den 438 Millionen Euro, die von 2018 bis 2023 für Flutschutz vorgesehen waren, beantragt wurden. "Die unzureichenden Anträge und die mangelnde Investition in Flutschutz sind schließlich eine politische Bankrott", sagte Pfeil.

Krischer wies darauf hin, dass die Regierung nur einen bestimmten Typ von Finanzierung betrachtet, anstatt alle verfügbaren Finanzmittel zu berücksichtigen. Trotz der aktuellen Lage habe NRW erhebliche Fortschritte in der Flutschutzplanung erzielt. So habe es während der Weihnachtsflut Ende 2021 geringe Schäden gegeben.

Allerdings erkannte Krischer an, dass die Flutschutzanlagen in NRW nicht auf die Auswirkungen des Klimawandels und extremer Wetterbedingungen zugeschnitten sind. Es gibt 530 Kilometer Dämme entlang der Flüsse in NRW, und mindestens die Hälfte von ihnen benötigen Aufmerksamkeit. Die Regierung hat seit 2014 einen Wartungsplan für die Dämme zusammengestellt; keine vorherige Regierung hatte dies getan.

Die schwarzo-grüne Regierung hat über 100 neue Positionen in zuständigen Behörden eingerichtet, erklärte Krischer. Aber er fand die mangelnde Anfrage eines Viertels der Mittel für ein Polderprojekt, das von der FDP beendet wurde, unzufriedenstellend. Krischer sprach auch über den fortschreitenden Ausbau von Polderprojekten, um die Überschwemmungsflächen in Köln-Worringen zu reduzieren, mit einer Entscheidung über die Planfreigabe geplant für dieses Jahr.

AfD-Mitglied Andreas Keith kritisierte die Regierung wegen des langsamen Fortschritts verschiedener Flutschutzprojekte, einschließlich der Dammreparaturen. Er verwies auf ein Projekt, das bereits 2014 begonnen hatte, aber wenig Fortschritt gemacht hatte. Die Flutschutzinitiativen seien "halbherzige Anstrengungen und unzureichender Fortschritt".

SPD-Abgeordneter Alexander Vogt forderte mehr Handeln von Krischer und drängte ihn, Flutschutz in Nordrhein-Westfalen zu priorisieren. Vogt argumentierte, dass die Flut von 2021 ein Wachruf gewesen sei und Maßnahmen ergriffen werden müssten, um ähnliche Katastrophen in Zukunft zu verhindern.

Grünen-Fraktionsvorsitzende Verena Schäffer warf der FDP ihre umstrittene Umweltbilanz in Nordrhein-Westfalen und im gesamten Land vor. Schäffer betonte, dass die FDP gegen Klimaschutz und gegen Windkraft steht. Schäffer forderte, dass sowohl Klimaschutz als auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels notwendig seien.

CDU-Abgeordnete Bianca Winkelmann warf den Oppositionsmitgliedern vor, Emotionen und Angst zu wecken. Obwohl die Regierung fast 84 Millionen Euro für Flutschutz im Haushalt 2024 vorgesehen hatte, erkannte sie an, dass es trotz aller Bemühungen immer noch ein erhebliches Risiko geben würde.

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