zum Inhalt

Das Land will Umsiedlungseinrichtungen für Flüchtlinge in Betrieb nehmen

Asyl
Eine rote Ampel leuchtet vor dem Wort «Asyl».

Aufgrund des Zustroms von Flüchtlingen nach Schleswig-Holstein hofft das Land, innerhalb der nächsten sechs Wochen in Glückstadt (Kreis Steinburg) eine weitere Erstaufnahmeeinrichtung eröffnen zu können. Das Integrationsministerium gab am Dienstag bekannt, dass die Aufnahmekapazität des Landes von 7.200 auf 7.800 erweitert werde.

Darüber hinaus wird die Benachrichtigungsfrist für die Flüchtlingszuweisungen in jeder Region von vier Wochen auf drei Wochen verkürzt. „Wir haben aktuell eine große Zahl an Flüchtlingen, allein letzte Woche kamen mehr als 700 Menschen nach Schleswig-Holstein“, sagte Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne). Der Minister sagte, dass Kommunen in Zukunft mit finanzieller Unterstützung des Staates in der Lage sein werden, temporäre Gemeinschaftsunterkünfte zu bauen und zu betreiben. Das Land hat hierfür entsprechende rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen.

Kritik an der verkürzten Kündigungsfrist kommt von einer Arbeitsgruppe des Regionalverbands. Die Geschäftsführer Jörg Bülow (Stadtrat), Marc Ziertmann (Gemeindeverband) und Sönke Schulz (Kreistag) kritisierten dies als zusätzliche Belastung für die Kommunen und als Signal in die falsche Richtung. Der FDP-Landtagsabgeordnete Bernd Buchholz sprach von der desaströsen Entscheidung der Landesregierung. „Wenn die zuständigen Minister ihre Hausaufgaben gemacht hätten, gäbe es heute mehr Möglichkeiten für die Aufnahme von Flüchtlingen.“

Toué wies die Kritik zurück und sagte, die Kündigungsfrist sei länger als vor Dezember. Nur einen Tag später war das Jahr teilweise zugeteilt.

Kommentare

Aktuelles