Etwa 600 Polizisten und rund 2.200 Mitarbeiter sollen für die Sicherheit der Wiesn-Veranstaltungen sorgen. Bei der Vorstellung des Sicherheitskonzepts der Wiesn am Mittwoch sagte Landesrätin Hanna Sammüller-Gradl, dass die Wiesn in diesem Jahr etwas Besonderes sei, da sie vom ersten Festwochenende bis zum 3. Oktober laufe und somit zwei Tage mehr als üblich habe. Ab Samstag werden sechs Millionen Gäste aus aller Welt erwartet.
Zum ersten Mal werden die Verantwortlichen auf die Stigmatisierung und Ausgrenzung der LGBTQ-Gemeinschaft aufmerksam gemacht. Auch wenn die Polizei während des Oktoberfests 2022 keine politisch motivierten Straftaten gegen Gemeindemitglieder registriert, gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung.
Homophobe, sexistische und rassistische Übergriffe seien „keine Kavaliersdelikte, sondern schwere Straftaten“, sagte Polizeivizepräsident und Einsatzleiter Michael Dibowski. Die Zahl der für die Stadt und die Bierzelte eingestellten Manager stieg letzte Woche um 20 % im Vergleich zum Vorjahr.
Die SafeNow-App soll die Sicherheit zukünftiger Festzelte verbessern. Sie wird am Schottenhamel-Zelt getestet. Gäste und Kellnerinnen können laut Sammüller-Gradl direkt das Sicherheitspersonal anrufen Mit einem Klick zu ihrem Standort – egal, ob es sich um einen sexuellen Übergriff oder einen medizinischen Notfall handelt.
Wie schon in den vergangenen Jahren sind viele Standorte teilweise dunkel. Das Eckfestgelände wird von 54 Kameras überwacht. Dubowski gab bekannt, dass Taschendiebstahl-Ermittler aus Andere Länder werden erneut dabei helfen, Diebe zu fangen. Beamte aus Ländern wie Italien sollten dabei helfen, Sprachbarrieren zu überwinden, insbesondere am zweiten und dritten Wochenende, wenn viele ihrer Landsleute ankommen.
Es wird erneut gefechtet und wahllos vorgegangen Einlasskontrollen rund um das Gelände. Große Taschen und Rucksäcke mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern sind verboten. Auch rund um das Gelände gelten Flugverbote – unter anderem keine Maschine. Nur Anwohner dürfen in die Umgebung des Festivalgeländes fahren. Wer parkt illegal abgeschleppt würden, sagte Dibowski.