Das Jobcenter in Hamburg hat rund 20.000 Menschen betreut, die seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im vergangenen Februar dorthin geflüchtet sind. Die 14.500 Männer und Frauen im erwerbsfähigen Alter und etwa 5.500 Kinder machen 11 Prozent der größten Gruppe der bedürftigen Expats aus, teilte das Jobcenter am Freitag mit. 26 Prozent von ihnen wollen laut Umfrage dauerhaft in Deutschland bleiben, 11 Prozent wollen zumindest einige Jahre in Deutschland bleiben. Alle Arbeitsämter verzeichneten einen Anstieg der Kundenzahl um 7 % aufgrund von Personen, die ukrainischen Schutz suchten.
Nach der Erstaufnahme steht nun die Integration im Vordergrund. Mehr als 11.300 Integrations- und Sprachkursbescheinigungen wurden ausgestellt, knapp 5.200 Ukrainer nehmen derzeit an Integrationskursen teil. „Nach Abschluss des Sprachkurses und entsprechender Qualifikation finden viele Geflüchtete in Hamburg eine passende Arbeit“, sagt Dirk Heyden, Geschäftsführer des Jobcenters. Die Wirtschaft braucht dringend Arbeitskräfte. «Wir helfen, sie zu finden. »
Das neue Bürgergeld ist mittlerweile für fast 195.000 Hamburgerinnen und Hamburger eine wirtschaftliche Grundsicherung – also etwa jeder neunte Hamburger. „Bürgerschaftsfonds ersetzt Hartz IV und bringt damit mehr finanzielle Unterstützung für viele Menschen“, sagte Tanja Chawla, Vorsitzende des DGB in Hamburg. Sie gibt den Jobcentern die Aufgabe, Betroffene adäquat zu beraten und ihnen den Stress zu nehmen, jeden Job annehmen zu müssen. „Das verschiebt den Fokus auf Qualifizierung und Weiterbildung.“ Dem Vernehmen nach zahlten die Hamburger Jobcenter im vergangenen Jahr fast 1,5 Milliarden Euro an Transferleistungen.