Lebenszufriedenheit und Optimismus unter jungen Menschen in Brandenburg sind nach der Corona-Pandemie zurückgekehrt. Doch im Vergleich zur Umfrage 2017 ist die Bereitschaft, sich aktiv in der Politik zu engagieren, deutlich gesunken: Das Jugendministerium gab an, dass weniger als 34 % der Befragten dazu bereit seien, was einem Rückgang von 14 Prozentpunkten gegenüber 2017 entspricht. Montagsbericht zu den Ergebnissen der Brandenburgischen Jugendstudie 2022/23. Mittlerweile hatten 8,7 % das Gefühl, erheblich von anderen kontrolliert zu werden, die höchste Zahl seit 1996 (3,3 %).
„Das ist nicht verwunderlich, nachdem die Corona-Maßnahmen so weitreichend waren, dass die Entscheidungsfreiheit junger Menschen beeinträchtigt wurde“, sagt Andrei von der Universität Potsdam, Autor der repräsentativen Studie, sagt Andreas Pöge. Auch Jugendbewegungen wie Fridays for Future haben während der Pandemie Anhänger verloren. „Wir müssen das beheben und junge Menschen wieder für politisches Engagement begeistern“, sagte Pogue. „Je geringer die Bereitschaft, sich politisch zu engagieren, desto höher ist der Anteil dieser Personen mit fremdenfeindlichen und rechtsextremen Ansichten.“