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Das HHLA-Programm von Hamburg und der Reederei MSC geht in die Sprintphase

Der Deal ist umstritten: Die Stadt Hamburg will das Hafenlogistikunternehmen HHLA gemeinsam mit MSC, der weltgrößten Containerreederei, betreiben. MSC hat den HHLA-Aktionären vor vier Wochen ein Übernahmeangebot gemacht.

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Ein Container wird auf dem Container-Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen mit einer Containerbrücke auf ein Schiff geladen. Die Stadt Hamburg und die weltgrößte Linienreederei MSC wollen die HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen führen..aussiedlerbote.de

Das HHLA-Programm von Hamburg und der Reederei MSC geht in die Sprintphase

Großreederei MSC und die Stadt Hamburg gehen mit ihren Plänen für den Hamburger Hafenlogistiker HHLA in die Sprintphase. Nach Ablauf der regulären Annahmefrist des MSC-Übernahmeangebots an die HHLA-Aktionäre könnten beide Partner eine Mehrheitsbeteiligung von deutlich über 80 % an der HHLA halten. Im Gegenzug bedeutet dies, dass die verbleibenden HHLA-Aktionäre weniger Aktien besitzen als eine sogenannte „Sperrminorität“, die wichtige Entscheidungen blockieren könnte.

Die Stadt Hamburg und die größte Linienreederei der Welt wollen HHLA künftig als Joint Venture betreiben, an dem MSC bis zu 49,9 % und die Stadt 50,1 % halten werden. Hamburg besitzt derzeit rund 69 % der HHLA. Um den Plan zu verwirklichen, muss MSC die HHLA-Aktionäre davon überzeugen, ihre Anteile an die Reederei zu verkaufen. Mindestens 3,9 % der HHLA-Aktien wurden MSC innerhalb der in der Nacht zum Dienstag abgelaufenen Frist (Stand Montagmittag) angedient.

Es gibt noch keine aktuellen Informationen. Wie ein MSC-Sprecher auf Anfrage sagte: „In der Regel dauert es zwei bis drei Handelstage, bis die zentrale Clearingstelle die genaue Anzahl der Aktien im Rahmen des Angebots ermittelt und die Ergebnisse veröffentlicht.“ Erst dann beträgt die zweiwöchige Frist Es beginnt die gesetzlich vorgesehene „weitere Annahmefrist“, in der die HHLA-Aktionäre über den Verkauf entscheiden können. In einem MSC-Zitat vom 23. Oktober hieß es, dass der Zeitraum am 24. November beginnen und am 7. Dezember um Mitternacht enden könnte.

Die weltgrößte Linienreederei gab an, bereits weniger als 10 Prozent an der HHLA zu besitzen. Nach diesen Angaben besitzen die Stadt Hamburg und MSC gemeinsam rund 63,3 Millionen HHLA-Aktien. „Dies entspricht rund 84,21 % des zum Stichtag bestehenden Grundkapitals und der Stimmrechte des Unternehmens“, teilte das Unternehmen in seiner jüngsten Mitteilung am Montag mit. In der ersten Novemberhälfte teilte MSC-Deutschlandchef Nils Kahn der Stadt mit und ihre Unternehmen halten einen Anteil von 75 %.

Eine wichtige Marke für ein Übernahmeangebot ist 90 %. Diese Schwelle ist von entscheidender Bedeutung, damit verbleibende Aktionäre auch gegen ihren Willen zur Übertragung ihrer Aktien gezwungen werden können – der Fachbegriff lautet Squeeze-out.

Quelle: www.dpa.com

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