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Das Gesetz über die Freiwilligentätigkeit verspricht weniger Bürokratie und mehr Mittel

In Thüringen ist ein großer Teil der Bevölkerung ehrenamtlich tätig. Der Landtag hat sich nach anfänglichen Meinungsverschiedenheiten auf ein Gesetz geeinigt, das deren Unterstützung verbessern soll.

Junge Menschen halten ein Transparent mit der Aufschrift "Volunteering" in den Händen.
Junge Menschen halten ein Transparent mit der Aufschrift "Volunteering" in den Händen.

Gesetzgeber debattieren über Gesetzesvorschläge. - Das Gesetz über die Freiwilligentätigkeit verspricht weniger Bürokratie und mehr Mittel

Fast genau 750.000 Einwohner Thüringens engagieren sich in ehrenamtlicher Arbeit in ihrer Freizeit in Vereinen, Vereinigungen und Initiativen, wie das Sozialministerium berichtet. Das Ziel einer neuen Gesetzgebung ist es, diese zu erkennen, zu unterstützen und es ihnen leichter zu machen, ihre Beiträge fortzusetzen. Das Gesetz wurde in der Parlamentssitzung in Erfurt verabschiedet. Es wurde von der Oppositionsfraktion CDU vorgeschlagen und von der rot-rot-grünen Minderheitskoalition angenommen, allerdings mit einigen Vorbehalten, während die FDP und die AfD sich enthielten.

CDU: Eine große Fortschritt für ehrenamtliche Arbeit

In diesem Gesetz wurde ein Bundesprogramm mit einem Budget von 15 Millionen Euro eingerichtet, um ehrenamtliche Arbeit und Organisationen zu unterstützen. Dies umfasst mehr Ausbildungsmöglichkeiten, Kostensenkungen für GEMA-Gebühren bei Veranstaltungen ab 2024 und die Übernahme von Entschädigungszahlungen für Gesundheitsschäden, die Freiwilligen leiden. Die Bemühungen, die für die Finanzierung anzumelden, sollen auch reduziert werden. CDU-Abgeordnete Beate Meißner beschrieb es als das erste ehrenamtliche Arbeitgesetz in Deutschland, was ein bedeutender Meilenstein darstelle.

Die Mitglieder von Linken, SPD und Grünen hatten ursprünglich Bedenken gegenüber dem Entwurf des Gesetzes, der im Januar von der CDU vorgeschlagen wurde, wegen seines schnellen Verfahrens. Die finale Version, nach einigen Änderungen, enthielt keine mehr vorgesehene Bürgeranwälte für ehrenamtliche Arbeit, sondern konzentrierte sich auf die Sicherstellung ausreichender Finanzierung für die bestehende Thüringer Stiftung für ehrenamtliche Arbeit und die Freiwilligenagenturen.

Gerechtfertigte Bedenken und Feier

Die Linke-Abgeordnete Karola Stange hatte Bedenken, dass die 15 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm nur über Kürzungen anderer sozialer Projekte oder Förderungen für Vereine ab 2025 verfügbar wären. Soziale Ministerin Heike Werner (Linke) kündigte an, dass sie das neue Geld mit den bestehenden Ressourcen für ehrenamtliche Arbeit verbinden werde. Sie betonte, dass die Existenz des Gesetzes hauptsächlich den Bemühungen der Freiwilligen selbst zu verdanken sei.

FDP-Abgeordneter Robert-Martin Montag bezeichnete es als eine "unbedeckte Prüfung für Steuerzahler" und gab technische Einwände gegen das Gesetz. Die AfD-Abgeordnete Corinna Herold sah die Zustimmung der rot-rot-grünen Koalition als eine "Bonus für die CDU" an, da die Minderheitsregierung es erlaubte, mehrere Gesetze und Staatshaushalte während ihrer Amtszeit zu verabschieden.

Das Parlament hatte zuvor die Schutz- und Förderung der ehrenamtlichen Arbeit als Ziel des thüringischen Verfassungsrechts festgelegt, nur wenige Wochen zuvor.

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