Die Vorbereitungen für den Abriss des historischen General Hotels am Flughafen BER laufen trotz des Aufschreis von Politikern, Architekten und Denkmalschützern weiter. Ein Sprecher der zuständigen Bundesimmobilienmission sagte auf Anfrage, dass das Gebäude derzeit geräumt und Materialien wie Holz, Metall und Sondermüll sortiert würden. Bei der Schadstoffprüfung wurden unter anderem Barrieren aus Asbest und Teer gefunden. Bauarbeiter haben am Freitag Bauschutt aus dem Erdgeschoss in Baggerschaufeln abgeladen.
Der Abriss soll nach Angaben der Bundesbehörde bis Anfang 2024 abgeschlossen sein. Wann der Abbruchbagger zum Einsatz kommen wird, äußerte sich der Sprecher allerdings nicht.
Im Jahr 2011 wurde beschlossen, das Gebäude abzureißen. Die Fläche wird für Flugzeuge des Verteidigungsministeriums genutzt, die vom Flughafen Köln/Bonn zum BER fliegen.
Aber der Plan stößt seit langem auf Widerstand. Alle sechs Fraktionen des Brandenburgischen Landtages engagieren sich für den Erhalt des historischen Gebäudes. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Wodke (SPD) sagte kürzlich, er halte den Abriss für „falsch und vermeidbar“. „Meiner Meinung nach wird ein historisches Gebäude, ein Stück deutsche Geschichte, unnötig abgerissen.“
Berlins Bürgermeister Kai Wegener (CDU), Berliner und Brandenburgische Architektenverbände und Denkmalschützer haben ebenfalls ihre Unterstützung für den Erhalt angekündigt das General Hotel. Die Villa wurde zwischen 1947 und 1950 erbaut und diente der Unterbringung sowjetischer Vertreter und ostdeutscher Gäste.