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Dänen behindern DHB-Frauen

Deutschland verliert zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft

Die deutschen Handballerinnen, angeführt von Emily Böhlke, mussten eine Niederlage gegen Dänemark....aussiedlerbote.de
Die deutschen Handballerinnen, angeführt von Emily Böhlke, mussten eine Niederlage gegen Dänemark hinnehmen..aussiedlerbote.de

Dänen behindern DHB-Frauen

Nach fünf Siegen in Folge haben die deutschen Handballerinnen bei der Weltmeisterschaft ihre erste Niederlage erlitten. Im dänischen Haining unterlag das Team dem Gastgeber und Vize-Europameister Dänemark mit 28:30. Als Gruppenzweiter steht man nun im Viertelfinale - ein alter Bekannter wartet.

Trotz der ersten deutschen Niederlage bei einem Turnier hatten die deutschen Handballer schon Sekunden nach dem Schlusspfiff wieder gut lachen. Die DHB-Auswahl verpasste am Montagabend beim 28:30 (13:15) gegen Titelanwärter Dänemark zwar den Überraschungssieg und damit den Einzug in die Hauptrunde, sammelte aber viel Selbstvertrauen im Kampf um Platz eins. WM-Medaillen wurden '16 gewonnen.

Diesen Schwung will die Mannschaft von Nationaltrainer Markus Gogesh am Mittwoch im Viertelfinale gegen Schweden, das bei den Olympischen Spielen den vierten Platz belegte, fortsetzen. "Es ist schade, dass wir uns nicht mit einer starken Leistung belohnt haben. Wir waren sehr nah dran und haben nie aufgegeben. Wir haben eine Menge guter Dinge mitgenommen. Jetzt liegt unser ganzer Fokus auf dem Spiel gegen Schweden", sagte Gogisch und fügte hinzu: "Wir reisen ab. Wir werden mit viel Rückenwind in das Spiel gehen. Die Spieler werden weiter an sich glauben. Wir wissen, was auf uns zukommt, aber wir wollen das Ruder herumreißen."

Dafür muss sein Team aber noch einige Verbesserungen vornehmen. "Natürlich sind sie sehr stark. Wir haben ein Spiel gewonnen. Aber wir haben auch gesehen, dass sie uns in zehn Minuten abschießen können", sagte der Trainer über die beiden Begegnungen mit dem Triple Crown-Team vor dem Spiel.

"Wir haben eine gute Lösung gefunden "

Die beiden Spielführerinnen Emilie Böhlke war am Montag in Haining mit fünf Treffern gegen den Europa-League-Zweiten Dänemark die beste deutsche Werferin und wurde von den heimischen Fans lautstark unterstützt. "Wir haben gute Lösungen gefunden", resümierte Gogisch, der nicht über den Rückschlag sprechen wollte. "Wir haben sie an den Rand einer Niederlage gebracht und brauchen nicht nach Negativem zu suchen."

Nach dem Einzug ins Viertelfinale und dem damit verbundenen Ticket für die Olympia-Qualifikation startete die DHB-Auswahl vor rund 10.000 Zuschauern selbstbewusst in das Turnier. Ein weiterer Grund war die Rückkehr von Alina Grijseels, dem Herzstück der Organisation, nach einer Oberschenkelverletzung. "Don't be shy" lautete die Vorgabe für das Spiel gegen die starke Einzelspielerin aus dem Nachbarland.

Das DHB-Team ließ sich weder von den starken dänischen Torhüterinnen noch von den schrillen Pfiffen der weiß-roten Zuschauer einschüchtern. Mit drei Toren von Startspielerin Julia Benk erwischte der Außenseiter einen guten Start. Deutschland blieb trotz doppelter Unterzahl ungeschlagen. Dass das Gogisch-Team dennoch in Rückstand geriet, lag auch daran, dass drei von ihnen Siebenmeter verschossen.

Einige technische Fehler nach der Pause

Nach Fehlwürfen von Grijseels und Mareike Thomaier glich Bölk fünf Minuten vor der Pause zum 13:13 aus. Die DHB-Auswahl erspielte sich vor allem im Rückraum immer wieder Chancen. Zwei tolle Leistungen des Vize-Europameisters brachten die Stimmung auf der Tribüne zum Kochen. Nach der Pause war die DHB-Auswahl zu unkonzentriert und leistete sich innerhalb weniger Minuten mehrere technische Fehler.

Der WM-Viertelfinalist nutzte die Schwächephase des Gegners aus und ging mit vier Toren in Führung (16:20). Ebenso fatal für Deutschland war die Tatsache, dass Böhlke zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Zeitstrafen erhalten hatte und nicht mehr mit der nötigen Konsequenz in den Zweikampf ging.

Die Dänen haben jetzt die Kontrolle über das Spiel. Die Abwehr stand kompakter und es gab Lücken in der deutschen Abwehr. Doch das DHB-Team, angeführt von Führungsspielerin Bölk, gab nicht auf und blieb dank einer Parade von Torhüterin Katharina Filter im Spiel. Antje Döll hatte neun Minuten vor Schluss die Chance zum Ausgleich, konnte das Spiel aber nicht mehr drehen.

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Quelle: www.ntv.de

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