zum Inhalt

DAK: 72 Prozent mehr Krankschreibungen in Hessen

Krankschreibung
Ein Fieberthermometer liegt auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.

Die Arbeitnehmer in Hessen haben sich im ersten Halbjahr 2023 nach Beobachtung der Kasse DAK besonders häufig krank gemeldet. «Im ersten Halbjahr 2022 hatten wir bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte rund 63 Krankschreibungs-Fälle, in diesem Halbjahr sind es rund 108 Fälle. Das ist ein enormer Anstieg von 72 Prozent», berichtete die Landeschefin der DAK-Gesundheit, Britta Dalhoff, am Montag.

Mit 53,4 Prozent hatten über die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bis Ende Juni 2023 bereits mindestens eine Krankschreibung, hieß es. So eine hohe Quote werde gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht. Der Krankenstand sei auf 5,6 Prozent der Beschäftigten gestiegen, den höchsten Wert seit dem Start der Halbjahresstatistik vor sieben Jahren.

Die Erkrankungen verliefen mit einer durchschnittlichen Dauer von zehn Tagen kürzer als in den Jahren zuvor. Besonders häufig wurden wieder Atemwegserkrankungen diagnostiziert, wahrscheinlich eine Folge erhöhter Sozialkontakte und der weggefallenen Corona-Vorsichtsmaßnahmen. Die Pandemie hatte vor einem Jahr noch acht Prozent aller Fälle ausgemacht und fiel jetzt auf drei Prozent. In vielen Branchen mit knapper Personaldecke vermutet die DAK Überlastung als Ursache für hohe Krankenstände. Beispiele seien die Pflege oder Fahrberufe.

Kommentare

Aktuelles