Cyber-Angriffe richten sich gegen IT-Dienstleister, Hacker fordern Lösegeld
Eine Woche nach dem Hackerangriff auf den Dienstleister Südwestfalen-IT haben Ermittler den Einsatz von Ransomware bestätigt. Ziel der sogenannten Ransomware sei die Erpressung von Lösegeld gewesen, teilte die Polizei Dortmund am Montag unter Berufung auf die Cybercrime-Zentrale und Kontaktstelle (ZAC) der Staatsanwaltschaft Köln mit. „Es gibt derzeit keine Verbindungen zu kriminellen Banden.“
Der Dienstleister Südwestfalen-IT (SIT/Hemer) wurde vor einer Woche angegriffen. In mehreren Kommunen in Nordrhein-Westfalen kam es dadurch seitdem zu Leistungs- und Betriebseinschränkungen. Die 72 betroffenen Städte arbeiten an alternativen Lösungen, wobei einige von einer verstärkten Abhängigkeit von Papierdokumenten berichten.
So nutzen beispielsweise der Kreis Siegen-Wittgenstein, die Stadt Sauerland in Lüdenscheid und die Stadt Bergisch in Lechlingen Notruf-Homepages. Andere betroffene Bevölkerungsgruppen, etwa der Bezirk Sost, berichteten, dass einige Dienste verfügbar seien, andere Einschränkungen hätten oder die Bürger sich in Geduld üben müssten. Einige erwähnten auch telefonische oder persönliche Kontaktkanäle.
Ein ZAC-Sprecher sagte kürzlich, dass der Süden und Osten Nordrhein-Westfalens besonders stark betroffen seien – wobei die Auswirkungen je nach Umfang der in Anspruch genommenen SIT-Dienste unterschiedlich ausfielen.
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Bisher war von Seiten des SIT nur die Rede von Ransomware; die Ermittler haben sich noch nicht dazu geäußert. Nach Angaben der Dortmunder Polizei sucht der IT-Dienstleister nun auch externe Hilfe und steht in Kontakt mit weiteren Netzwerkpartnern wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Quelle: www.bild.de