Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac investiert Zeitungsberichten zufolge zwischen 100 und 150 Millionen Euro in seine geplante neue Produktionsanlage. Das berichten die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten (Mittwoch) nach einem Interview mit CEO Alexander Zehnder. Die Anlage wird daher auch für unsere eigene Forschung genutzt und voraussichtlich Anfang nächsten Jahres in Betrieb gehen. „Dies wird eine der modernsten Anlagen der Welt sein, die speziell für die mRNA-Technologie gebaut wird“, sagte Zehnder. Es wird davon ausgegangen, dass etwa 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit rund 1.100 Mitarbeiter, davon rund 950 in Tübingen.
Curevac hat aufgrund von Misserfolgen bei der Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs weiterhin Probleme. Trotz der roten Zahlen blieb Zehnder im Interview zuversichtlich. Investoren wissen, dass in der Biotech-Branche zunächst erhebliche Investitionen in die Entwicklung und klinische Forschung getätigt werden müssen. Auch die Beteiligung überwiegend neuer Investoren an einer Kapitalerhöhung zu Beginn des Jahres zeige, „dass weiterhin Interesse an unserer Technologie und unseren Produktlinien besteht.“
Das Unternehmen meldete zuletzt einen operativen Verlust von 132,2 Millionen Euro Halbjahreszahlen. Im Vorjahreszeitraum waren es 75,6 Millionen Euro. Einer der Gründe, so Curevac, seien die zusätzlichen Kosten, die mit der Einstellung der Produktionsdienstleistungen für Covid-19-Impfstoffe der ersten Generation verbunden seien.