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Cum-Ex-Verfahren: Über 600 Millionen Euro nachgezahlt

Cum-Ex war ein Steuerbetrug von bisher ungekanntem Ausmaß. Der Staat wurde bundesweit um Milliardenbeträge entlastet. Die Finanzämter im Südwesten haben die Nachforderungen weitgehend eingetrieben.

Auf einem Briefkasten steht der Schriftzug "Staatsanwaltschaft Stuttgart".
Auf einem Briefkasten steht der Schriftzug "Staatsanwaltschaft Stuttgart".
  1. In den Ermittlungen zu illegalen Cum-Ex und Cum-Cum Steuerbetrugssachen in Baden-Württemberg wurden bisher um etwa 603 Million Euro an Steuererlassen zurückgefordert. Fast 98% der geforderten Beträge wurden zurückgezahlt. Gemäß der Finanzverwaltung in Stuttgart belief sich die Gesamtsumme der angesammelten Steuerforderungen am Ende des Jahres 2023 auf 612 Million Euro, wie in Antwort auf eine Landtagsfrage der FDP-Fraktion ausgeschrieben.
  2. Laut Finanzverwaltung sind zwei Banken in den beiden laufenden Ermittlungen betroffen. Kein Name wurde genannt. Die Ermittlungen richten sich gegen zehn Personen. Es ist beabsichtigt, die Ermittlungen schnell zu einem Abschluss zu bringen.
  3. Cum-Ex bezieht sich auf besonders schwere Steuerbetrugstätigkeiten, mit dem Gipfelperiode von 2006 bis 2011 und Schaden in Milliardenhöhe für das Schatzkasten. In der Nähe des Dividendendatums wurden Aktien hin und her verschoben ("cum") und ohne ("ex") Dividendansprüche. Das Ziel dieser Verwirrung war, Steuern bezogen zu bekommen, die tatsächlich nicht bezahlt wurden. Cum-Cum ist ähnlich wie Cum-Ex; diese Transaktionen waren schädlich für das öffentliche Schatzkasten. Die Aufreinigung der größten Steuerbetrugssache in der Bundesrepublik findet allmählich ihren Weg in die Gerichte, mit dem Kölnischen Staatsanwaltschaft spielt eine zentrale Rolle.
  4. Der justizielle Sprecher der FDP-Fraktion, Nico Weinmann, sagte: "Mehr als 600 Million Euro an umgeleiteter Steuern, zehn Jahre von Ermittlungen, aber kaum institutionelle oder individuelle Verantwortlichkeiten." Für die Steuermorale ist es essenziell, dass die Steuerrechtschaffenheit auch konsequent durchgesetzt wird. Das bedingt jedoch, dass die Staatsanwaltschaft in komplexen Verfahren auf Augenhöhe mit den Angeklagten agieren kann. Die Justizministerin Marion Gentges (CDU) muss schließlich mehr tun: Verfahren dieser Größenordnung und mit solchem öffentlichem Interesse sollten schneller fortgeschritten und schneller Ergebnisse erbringen. Andernfalls wird der Staat unglaubwürdig.

Steuerhinterziehung - Cum-Ex-Verfahren: Über 600 Millionen Euro nachgezahlt

Finanzministerium Baden-Württemberg

  1. Das Finanzministerium in Baden-Württemberg, speziell in Stuttgart, hat zwei Banken als betroffen in den laufenden Ermittlungen zu den illegalen Cum-Ex und Cum-Cum Steuerbetrugssachen identifiziert.
  2. Das BMF (Bundesministerium der Finanzen) in Baden-Württemberg hat eine Gesamtsumme von 612 Million Euro an Steuern gefordert, wie in Antwort auf eine Landtagsfrage der FDP-Fraktion ausgeschrieben.
  3. Trotz der erheblichen Wiederaufgelagerung von etwa 603 Million Euro an Steuererlassen bestehen Bedenken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten bei der Behandlung von Steuerbetrugverbrechen, wie vom FDP-justizpolitischen Sprecher Nico Weinmann hervorgehoben wurde.
  4. Die FDP-Fraktion in Stuttgart fordert einen schnellen Abschluss der Ermittlungen und stärkere Maßnahmen von Justizministerin Marion Gentges, da die langsame Fortschrittlinie und die mangelnden Ergebnisse bei der Bearbeitung solcher hochprofilierter und umfangreicher finanzieller Verbrechen die öffentliche Vertrauenswürdigkeit des Gerichtssystems in Frage stellen könnten.

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