Die Infektionswelle nimmt in Deutschland an Fahrt auf. In der kalten Jahreszeit könnte COVID in Deutschland erneut zum Problem werden.
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Fast jeder hat in seinem Umfeld Menschen mit Husten und Schnupfen. Die Zahl der Viruserkrankungen in Deutschland gilt nicht nur als hoch – es gibt auch statistische Daten über eine große Anzahl von Viren. Bedauerlicherweise nimmt diese Tendenz zu.
Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) entfielen in der Woche vom 23. bis zum 29. Oktober 8500 Krankheitsfälle auf 100.000 Einwohner. Dies ist der höchste Wert für diese Kalenderwoche seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2011.
COVID könnte erneut zum Problem werden
Nach Angaben des RKI ist eine Prognose für den Rest der Saison nicht möglich. Dies hängt unter anderem davon ab, ob andere Pathogene wie das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) oder die Grippe auftreten werden. Auch ist es von Bedeutung, ob die zuvor zirkulierenden Viren weiterhin präsent sein werden oder ersetzt werden.
Erfahrungen zeigen, dass die ersten kalten Herbstwochen immer einen deutlichen Anstieg der Infektionsfälle in der Praxis mit sich bringen. Das sagt Markus Bayer, Bundesvorsitzender des Hausärzteverbandes. Diesmal scheint es eine besonders hohe Zahl von Atemwegsinfektionen zu geben.
Neben den “klassischen” Erkältungen gibt es auch viele Fälle von COVID-19. Die Krankheit beginnt mit ähnlichen Symptomen wie andere Atemwegsinfektionen. Zum Beispiel sind Halsschmerzen, Schnupfen und Heiserkeit zu beobachten. Auch Fieber, Kopfschmerzen oder Müdigkeit treten häufig auf.
Allerdings ist es schwierig, den typischen Verlauf von COVID-19 zu beschreiben, da die Erkrankung von Fall zu Fall sehr unterschiedlich fortschreiten kann. Laut RKI ist der Verlust von Geruchs- oder Geschmackssinn, wie zu Beginn der Pandemie, nicht mehr so häufig.
Bei den geringsten Verdachtsmomenten auf Corona sollte man äußerste Vorsicht walten lassen. Nach Bayer können infizierte Personen andere bereits ein oder zwei Tage vor dem Auftreten der Symptome anstecken. Das RKI rät dazu, zu Hause zu bleiben, bis die Symptome sich deutlich verbessern, was 3–5 Tage dauern kan
Können die aktuellen Zahlen ein Indikator dafür sein, dass die Schwere der Coronainfektionen wieder zunehmen wird?
Nach allen Schätzungen gibt es derzeit aufgrund der Saison und Varianten wieder einen Anstieg der Infektionszahlen, aber fast keine Veränderungen in der Schwere der Erkrankung.
Dennoch führt die steigende Zahl der Infektionen auch zu schwereren Krankheitsverläufen. Aktuell wird das Coronavirus nicht als Problem auf den Intensivstationen betrachtet. In der gleichen Periode der Vorjahre gab es deutlich mehr.