Sächsische Landessozialministerin Petra Köpping (SPD) hat Vorwürfe, dass Gelder für die Integration von Flüchtlingen bereitgestellt würden, kategorisch zurückgewiesen. Die AfD warf ihren Ministerien Vetternwirtschaft und Korruption vor und sprach von einer „Familienstruktur“. Coppin sagte am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landesparlaments, dass Parteipolitik und persönliche Interessen im Finanzierungsprozess keine Rolle spielten. Niemand in ihrer Familie wollte illegale Entscheidungen treffen. Die Generalstaatsanwaltschaft fand keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten.
Die Vorwürfe wurden durch den Testbericht des National Audit Office ausgelöst, der noch nicht fertiggestellt ist und erst im Entwurfsstadium veröffentlicht wird. Der Rechnungshof überprüfte die Umsetzung der Leitlinien zu „umfassenden Maßnahmen“ von 2016 bis 2019 und kam zu dem Schluss, dass es „erhebliche Hinweise auf Unehrlichkeit“ bei der Mittelverteilung gebe und dass sich „korruptionsgefährdete Strukturen“ bilden würden. Anschließend kündigte Köping die Neuerung des Einkaufsführers an. Am Mittwoch trennte sie sich auch von Außenminister Sebastian Vogel.
In seiner Rede vor dem Landtag ging Coppin auch auf die Flüchtlingskrise ein, die 2016 ihren Höhepunkt erreichte. Aufgrund der turbulenten Zeiten, des Personalmangels und der neuen Art der Finanzierung war es damals nicht möglich, von Anfang an sicherzustellen, dass die Verwaltungsabläufe in allen Belangen ordnungsgemäß und rechtskonform funktionieren. Es tat ihr sehr weh. „Wir haben das Richtige getan. Aber wir machen es nicht immer richtig. „
Die AfD forderte eine Sondersitzung und musste sich den Vorwurf aller Fraktionen gefallen lassen, dass ein unbekannter Prüfbericht als Grundlage für die Anklage herangezogen worden sei. Jörg Urban, der AfD-Fraktionsvorsitzende, forderte, dass Kopping rote Zahlen zeige Karte zur Korruption, sonst wird sie nicht geduldet.
Sören Voigt (CDU) wirft der AfD vor, Unruhe stiften zu wollen. Was für eine Welle. Der Grünen-Politiker Valentin Lippmann nannte das Verhalten der AfD einen „merkwürdigen Anblick“. Unter dem Deckmantel der sogenannten Transparenz wolle ausgerechnet die AfD angeblich den Rechtsstaat umgehen und die Demokratie schädigen. Dennoch sind Fraktionen wie die CDU, Grüne, Linke und SPD fordern eine Klärung der Kritik des Rechnungshofs.