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Continental-Umsatz steigt deutlich

Continental-Zentrale in Hannover
Zum Nettoergebnis hat Continental noch keine Angaben gemacht. Nach neun Monaten hatte der Konzern vor allem wegen hoher Abschreibungen aber einen Verlust von 216 Millionen Euro angesammelt.

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat sein Geschäft im vergangenen Jahr erneut deutlich ausgebaut, steht aber weiterhin unter hohem Kostendruck. Nach vorläufigen Zahlen, wie der Dax-Konzern mitteilte, stieg der Umsatz um rund 17 Prozent auf 39,4 Milliarden Euro. Die um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge dürfte jedoch mit 5,0 Prozent um 0,6 Prozentpunkte niedriger ausfallen als im Vorjahr.

Das Hannoveraner Unternehmen hatte zuvor vor zusätzlichen Kosten für Energie, Fracht und Material in Milliardenhöhe gewarnt. Conti hat bei diesen Werten die Umsatz- und Gewinnziele erreicht – verfehlte aber deutlich seinen Plan für den für Investoren wichtigen Mittelzufluss (Free Cashflow), weil zum Bilanzstichtag deutlich weniger Zahlungen als erwartet auf den Konten landeten.

Am Ende flossen dem Konzern insgesamt rund 200 Millionen Euro vor Einzahlungen und Auszahlungen für den Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen zu. Das neueste Ziel des Managements liegt bei 60-800 Millionen. Dass Conte im vierten Viertel viel Boden gutgemacht hat, reicht nicht mehr aus. Auf der Handelsplattform Tradegate notierte die Aktie nach der Handelssitzung 1,1 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs.

Automobilzulieferer unter Druck – Reifengeschäft erholt sich wieder

Continental war in letzter Zeit im Automobilzulieferbereich besonders aktiv wie nie zuvor. Das Umfeld hat sich im vergangenen Jahr endlich verbessert. Das Zuliefersegment war im vierten Quartal wieder profitabel, könnte aber in diesem Jahr wieder einen leichten Verlust verbuchen.

Die Ertragsquelle des Konzerns, das Reifengeschäft, entwickelte sich sogar etwas besser als erwartet – und offenbart damit eine Margenschwäche des Kunststofftechnik-Geschäfts von ContiTech. Es wurde durch gestiegene Produktionskosten, einen ungünstigen Produktmix und die Covid-Beschränkungen in China negativ beeinflusst.

Conti hat noch keine Angaben zu den Nettoergebnissen der Kennzahlen gemacht. Neun Monate später hatte der Konzern vor allem wegen hoher Abschreibungen einen Verlust von 216 Millionen Euro angehäuft. Ob das Schlussquartal eine Wende gebracht hat, teilt der Konzern Anlegern am 8. März mit detaillierten Jahreszahlen mit.

Grundsätzlich zahlt das Unternehmen 15 % bis 30 % des Nettogewinns. Conti war in den Vorjahren bei roten Zahlen von seiner Dividendenpolitik abgewichen, zahlte den Aktionären aber trotzdem eine Dividende. Größter Aktionär von Kanti ist mit 46 % die Industriellenfamilie Schaeffler.

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