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Colon erlebte ein Spektakel beim Oktagon MMA – Eklin verlor

Hallo neuer Champion

Musste sich dem erfahren Leandro Silva geschlagen geben: Christian Eckerlin (l.)..aussiedlerbote.de
Musste sich dem erfahren Leandro Silva geschlagen geben: Christian Eckerlin (l.)..aussiedlerbote.de

Colon erlebte ein Spektakel beim Oktagon MMA – Eklin verlor

Publikumsrekorde, tolle Kämpfe und tolle Knockouts. Beim Kölner MMA müssen sich zahlreiche deutsche Kämpfer beweisen. Es war erfolgreich, auch wenn nicht alle den Käfig als Sieger verließen.

Dies sollte ein Samstagabend voller dokumentierter und aufregender MMA-Action werden. Der tschechische Veranstalter Oktagon hat geschafft, was vor vielen Jahren für unmöglich gehalten wurde. 19.000 Zuschauer feierten in der Lanxess Arena in Köln – so viel Andrang gab es bei einem MMA-Event in der Bundesrepublik noch nie. Käfigkämpfer aus Deutschland errangen mehrere Siege und selbst die unterlegenen Athleten hatten ihre Höhepunkte.

Für Hatef Moyle und Lazar Todev geht es im Hauptkampf um den Schwergewichtstitel. Moyle aus Düsseldorf hat den Kraftvorteil und Tordev aus Stuttgart hat die Schnelligkeit und Beweglichkeit. Obwohl Moyle einen Wrestling-Hintergrund hat, finden die Kämpfe alle im Stehen statt und das Muster der ersten drei Runden ist das gleiche. Moyle drängte nach vorne und lieferte Schlagkombinationen auf maßvolle und explosive Weise. Tordev bremste seinen Gegner mit Wadentritten und schnellen Stößen.

Moeil ging als Sieger aber deutlich gezeichnet aus dem Cage.

Runde 4, Moyle Hits treffen das Ziel häufiger, aber der Tritt in die Wade ist spürbar. Tordev startete immer wieder und zwang die einheimischen Iraner, ihre Darstellungsweise zu ändern. Ein weiterer Tritt ließ sogar Moyle taumeln. In der fünften Runde ging Moyle in die Offensive und schlug Todev mit wilden Schlägen. Der Bulgare wäre im Ring beinahe entkommen, reagierte aber auch in vielen Situationen effektiv. Er erlitt einen Kratzer über Moyle und eine Schwellung unter dem Auge, die sein Sehvermögen stark beeinträchtigte. Die beiden Mannschaften beendeten die Endrunde in einer erbitterten Konfrontation. Nach der knappen Entscheidung wurde Moyle neuer Schwergewichts-Champion.

Ekling zeigte seine ganze Kraft gegen Silva

Für Christian Ekling, Deutschlands berühmtesten Mixed-Martial-Arts-Kämpfer, wird ein Kampf mit Lai erwartet. Der Kampf gegen Andro Silva dürfte eine große Herausforderung sein – beides Die Männer veranstalteten ein MMA-Spektakel, das so ziemlich alles bot, was die Fans sehen wollten. Die erste Runde ist ein Test. Eklin bearbeitete die Führungsbeine des Brasilianers mit einer cleveren Kombination aus Finten und Doppelschlägen. Silva kontert oft mit einer geraden rechten Seite. Eklin fing am Ende der Runde zunächst einen Takedown ab, doch der Brasilianer brachte ihn dennoch zu Boden, konnte die verbleibenden Sekunden jedoch nicht mit einem Takedown nutzen. Die zweite Runde wurde offener: Sowohl der Deutsche als auch Silva landeten wirkungsvolle Schläge.

Besonders Silvas fast nahtlose gerade Linie auf der rechten Seite, die Eklin viele Male heftig zittern ließ und ihn an einer Stelle sogar zu Boden fallen ließ. Während Eklin von der Tribüne mit wildem Jubel begrüßt wurde, wurde der Brasilianer ausgebuht, weil er seine Rolle genoss. Silva war fast bewegungslos und schutzlos und blieb am Rand des Käfigs stehen, was Eklin wütend machte. Er versuchte einen Takedown, indem er Silva hochhob und zu Boden warf. Silva nutzte die Gelegenheit und verstauchte dem Frankfurter sofort mit einem Heel Hook den Knöchel. Eklin machte sich schwer, lehnte sich gegen Silva und konterte mit den Ellbogen.

Im dritten Durchgang machte die Erfahrung des 36-jährigen Silva auf sich aufmerksam – er erzielte immer wieder die meisten Treffer durch Konter. Als der letzte Alarm ertönte, blutete Eklin aus Mund und Nase. Der Schiedsrichter glaubte schließlich, dass Silva mit 29:28, 29:28, 29:28 führte. „Ich möchte dieses Spiel gewinnen. Ich bin nicht der Gewinner oder der Verlierer – die Fans sind die wahren Gewinner“, sagte der unterlegene Deutsche. „Schauen Sie, wo der Sport hingekommen ist.“ Ecklin, der vor wenigen Tagen 36 Jahre alt wurde, bat das Publikum anschließend um ein Geburtstagsständchen. Die 19.000 Zuschauer reagierten lautstark auf den Wunsch.

Ngizek bleibt erneut zurück

Nachdem Krim Ngizek bei seinem Debüt vor ein paar Wochen einen Knockout-Sieg mit einem Schlag erzielt hatte, wollte er ein weiteres Statement abgeben. Düsseldorf muss kurzfristig einen neuen Gegner finden; Oktagon bietet Adam Horvat einen erfahrenen Mittelgewichtler, der groß und schlank ist. Beide Kämpfer tauschten Beintritte aus, bevor der Ungar Ngizek auf den Rücken schlug. Der Deutsch-Türke konnte sich jedoch problemlos am Rand des Käfigs aufrichten und gelangte so in eine bessere Position. Dann dominierte er seinen Gegner am Boden und schlug zu. Als Horváth sich nach klarem Abfangen des Treffers wieder aufrappeln konnte, lieferte Engizek einen kraftvollen rechten Haken, der den Ungarn direkt zu Boden warf, ein weiterer für den 32-Jährigen. Knockout-Sieg.

Das Achteck, das dem absoluten Lokalmatador Deniz „El Pistolero“ Ilbay gehören sollte, sollte die große Bühne in Köln werden. Er trat in „Viva Colonia“ mit einem Sombrero und einer mexikanischen Maske auf. Das Publikum jubelte gemeinsam. Der Kampf im Federgewicht mit dem Briten Corey Frye verlief zunächst wie erwartet. Ilbay, ein ehemaliger Boxer, greift seine Gegner mit Fäusten an und versetzt ihm teilweise heftige Schläge. Er folgte jedoch mit ein paar Tritten, von denen Frye einen abfing und sich direkt am Boden in den Kampf stürzte. Am Ende musste sich Irbay den Briten geschlagen geben.

Stolze setzt nach und beendet den Kampf.

Für Niklas S Für Niklas Stolze,Sein Comeback hätte nicht besser verlaufen können: Der Weltergewichtler schlug den Tschechen Adam Kalasnik in der ersten Runde. Am Rand des Käfigs gelang es Stolz nach einem Takedown, sich zu befreien und Krasnik mit einer Links-Rechts-Kombination niederzuschlagen.

„MMA Deutschland ist endlich dort, wo es sein sollte“, sagte der 30-Jährige nach dem Kampf. „Ich weiß, dass ich mit 77 kg mehr Gewicht in meinen Händen habe. Krasnik verdient großen Respekt im Spiel.“ Mehrere Gegner hatten ihn zuvor abgelehnt.

Veteran Bonner stoppt das Genie Agrippa

Der in Köln geborene Chihad Agripa steht in Matthew Bonner vor einer echten Herausforderung. Bonner ist bereits britischer Cage Warriors-Champion. Der Engländer ging früh zu Takedowns über und warf Agrippa zu Boden, der auf den Beinen einen größeren Vorteil hatte. Bonner kontrollierte das Geschehen und versetzte Agrippa mehrere Schläge in den Rücken. Der zuvor ungeschlagene Agrippa drehte sich lange Zeit, wurde aber erst eine Minute vor Rundenende befreit. Runde zwei, Rollen vertauscht: Agrippa übt Druck aus, wirft Bonner zu Boden und versetzt ihm schwere Schläge auf Kopf und Körper. Die Briten unternahmen mehrere Versuche, den Kampf zu Boden zu bringen, doch der Deutsche blockte diese Versuche ab und versetzte dem Körper während des Kampfes mehrere Knieschläge.

Die beiden Kämpfer hatten nur eine Woche Zeit, sich auf das Käfigduell vorzubereiten – und das zeigte sich besonders deutlich in der dritten Runde, als beide Kämpfer geschwächt waren. Bonner hatte am Ende mehr Talent im Tank: Der Brite suchte weiter nach dem Clinch und traf Agrippa mit Knieschlägen. Obwohl der Kölner etwas wackelig auf den Beinen wirkte, hatte er dennoch schnelle Reaktionszeiten, um einigen Schlägen Bonners auszuweichen. Abgesehen von seiner Knieverletzung wehrte sich Agrippa nicht genug, um die Kampfrichter auf seine Seite zu ziehen, die Bonn nach Punkten in Führung brachten (29-28, 29-28, 29-28).

Quelle: www.ntv.de

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