Die festlichen Meilen des „Sachsentags“ am Samstag waren gefüllt, nachdem ein Regenguss eingesetzt hatte. Ein Sprecher der Stadt Oye sagte: „Wir sind optimistisch, dass wir bei besserer Witterung die erwartete Besucherzahl erreichen können.“ Aue erschien. Am Sonntag werden rund 180.000 Besucher erwartet. Zehntausende Menschen werden am Samstagabend das „Steigerlied“ – die heimliche Hymne des Erzgebirges – singen.
Der sächsische Staatskanzler Michael Kretschmer sagte zu Beginn der Veranstaltung, es sei großartig, dass die Menschen wieder gemeinsam feiern könnten. „Wir hatten harte Zeiten. Corona, jetzt machen uns Krieg und wirtschaftliche Probleme Sorgen – aber wir Sachsen müssen unser Ding durchziehen und zusammenhalten“, erklärte der CDU-Politiker.
Der „Sachsentag“ findet seit 1992 an verschiedenen Orten statt. Im Jahr 2019 zog Rissa rund 310.000 Touristen an. In den Folgejahren 2020 und 2021 wurde das Volksfest aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt, 2022 wurde es von der Stadt Frankenburg aus finanziellen Gründen abgesagt. Unterdessen feiert Oye das 850-jährige Jubiläum der Stadt. Um das Festival zu ermöglichen, verdoppelte das Land seine Zuschüsse auf rund 1,5 Millionen Euro.
Justiz- und Demokratieministerin Katja Meier sagte am Samstag, der „Sachsentag“ zeige die Vielfalt des Freistaates. Es könne ein „demokratischer Ort sein, an dem wir unsere Werte und Meinungen friedlich und respektvoll austauschen. Hier haben wir eine sehr gute Möglichkeit, uns gemeinsam für ein besseres Sachsen einzusetzen“, betonte der Grünen-Politiker.