Lobbi, eine Beratungsstelle für gewaltbereite rechte Influencer in Mecklenburg-Vorpommern, fordert ein entschiedeneres Vorgehen gegen rassistische Hetze und Drohungen von Rechtsextremisten. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung beklagte der Verband, dass die Polizei “legitimes Verhalten” bei Protesten gegen die Aufnahme von Flüchtlingen nicht sanktioniert und die Organisatoren den Äußerungen keine klaren Grenzen gesetzt hätten.
“Vorfälle wie dieser schwächen eine dringend benötigte standhafte Zivilgesellschaft und gefährden direkt die, die später bleiben”, erklärte Lobbi-Mitarbeiter Robert Schiedewitz.
Die Schrecken der Ereignisse von Loitz und Grevesmühlen sind berechtigt. An beiden Orten gab es massive Proteste gegen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge. Lobi kritisierte Politiker dafür, dass sie die Tatsache unterschätzten, dass Vertreter regionaler Neonazis Sprecher waren. „Aber es ist auch gesamtgesellschaftliche Aufgabe, in breiter Koalition gegen die kommende rassistische Mobilisierungswelle vorzugehen“, so die Erklärung weiter.